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Brandwunden richtig behandeln

04.07.2018

Grillabende und gemeinsames Sitzen am Lagerfeuer: Im Sommer gibt es nichts schöneres, als die Abende im Freien zu verbringen. Leider kommt es dabei immer wieder zu Brandverletzungen. Im Fall des Falles heißt es dann, schnell und richtig zu reagieren. Apotheker Dr. Volker Schmitt, Sprecher der Apotheker in Bayern, gibt Tipps, wie Brandwunden richtig versorgt werden.

Kleine Brandwunden lassen sich selbst versorgen.
Kinder sollten am besten nur unter Aufsicht von Erwachsenen mit Grillzange & Co hantieren.
© Yuri Arcurs - Fotolia

Das Wichtigste bei einer Verbrennung ist es, zu verhindern, dass sich die Schädigung ausweitet. Daher rät Schmitt, als erstes die Wärmequelle zu entfernen und brennende Kleidung zu löschen. „Danach sollten Sie die betroffenen Stellen kühlen. Dazu verwenden Sie am besten nicht zu kaltes Wasser. Vom Gebrauch von Eiswasser oder Kühlakkus rate ich dringend ab. Sie würden das Gewebe noch mehr schädigen. Halten Sie die betroffenen Körperteile unter fließendes Wasser, bis der Schmerz nachlässt, mindestens jedoch 15 Minuten“, sagt Apotheker Schmitt. Nach dem Kühlen soll die Wunde steril abgedeckt werden, damit sie sich nicht entzündet. Am besten eignen sich dafür Kompressen, die mit einer Metallschicht bedampft sind. Sie verkleben weniger mit der Wunde.

Leichte Verbrennungen, bei denen die Haut nur eine Rötung zeigt, kann man selber weiterbehandeln, sofern sie nicht großflächig sind. Bei Verbrennungen 1. und 2. Grades kann ein Brand- und Wundgel aufgetragen werden. Diese Brandgele kühlen, lindern dadurch die Beschwerden und wirken desinfizierend. Apotheker Schmitt: „Ist die betroffene Stelle größer als die Handfläche des Patienten oder hat der Patient starke Schmerzen, oder Schwindelanfälle, sollten Sie unbedingt den Rettungsdienst rufen. Verbrennungen bei Säuglingen und Kindern müssen in jedem Fall von einem Arzt behandelt werden, weil der Verbrennungsbereich im Verhältnis zur kleinen Körpergröße immer relativ groß ist“, sagt Schmitt. Vermeintliche Hausmittel wie Mehl, Butter, Zahnpasta oder Puder haben auf einer Brandwunde nichts zu suchen: „Sie verkleben die Wunde und sind nur schwer zu entfernen, wenn diese vom Arzt versorgt werden muss“, sagt Apotheker Schmitt.

Um Brandverletzungen beim Grillen zu vermeiden, empfiehlt Schmitt, folgende Regeln zu beachten:

  • Verwenden Sie einen stabilen Grill und stellen Sie ihn kippsicher und windgeschützt auf.
  • Feuern Sie den Grill niemals mit brennbaren Flüssigkeiten wie Benzin oder Spiritus, Petroleum, Diesel oder Öl an! Am besten Verwenden Sie feste, geprüfte Grillanzünder aus dem Fachhandel.
  • Verwenden Sie Schutzhandschuhe und lange Grillzangen.
  • Zur Sicherheit sollten ein Eimer mit Sand oder Wasser oder ein Feuerlöscher bereitstehen.
  • Kinder dürfen nicht in der Nähe des Grills spielen!

BAV/NK

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