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Corona-Pandemie: Jeder zweite Student fühlt sich schlecht

Lena Höppner  |  02.02.2022

Vielen Studierenden geht es aktuell aufgrund der Corona-Pandemie psychisch nicht gut. Dass die Belastung dabei immer mehr steigt, zeigte jetzt eine Umfrage unter Betroffenen.

Junge Studentin sitzt erschöpft am Computer
Online-Unterricht, wenig Kontakt zu anderen und Geldsorgen belasten viele Studierende seit Beginn der Pandemie.
© diego_cervo/iStockphoto

Seit fast zwei Jahren finden vielerorts Vorlesungen und Seminare fast ausschließlich digital statt. Das geht nicht spurlos an den Studierenden vorbei: Über die Hälfte der Befragten gab in der Umfrage an, einer höheren psychischen Belastung ausgesetzt zu sein. Von diesen nimmt sogar jeder Zehnte psychologische Betreuungsangebote in Anspruch.

Die häufigsten Symptome waren Probleme mit der Konzentration, Abgeschlagenheit und Schlafstörungen. Auch Rücken- und Kopfschmerzen traten unter den Befragten häufig auf. Im Vergleich zum vorherigen Semester hat sich die Lage den Ergebnissen zufolge sogar noch weiter verschlimmert: 60 Prozent gaben an, dass die psychische Belastung gestiegen sei. „Deshalb müssen psychosoziale Beratungsangebote dringend ausgebaut werden, um die psychologische Gesundheit der Studierenden zu sichern“, fordert Lone Grotheer, Vorstandsmitglied des freien Zusammenschlusses von Student*innenschaften (fzs). 

Jeder Zweite fühlt sich beim Gedanken an das Studium schlecht

Die Ergebnisse spiegeln die Gesamtzufriedenheit der Studierenden wider: Etwa die Hälfte gab an, sich derzeit in Bezug auf ihr Studium nicht gut zu fühlen. Für die Zukunft wünschen sich die Befragten, dass mehr Hybridveranstaltungen stattfinden und es eine Rückkehr zur Präsenzlehre gibt. „Dass die digitale Lehre angesichts der aktuellen sich schnell entwickelnden Situation durch die Omikron-Variante weiterhin nicht vermeidbar bleibt, ist vollkommen verständlich. Die Umfrage zeigt aber auch, dass viele Studierenden die digitale Lehre aus verschiedenen Gründen als deutlich schlechter wahrnehmen und unter den aktuellen Bedingungen leiden“, so Daryoush Danaii, Vorstandsmitglied des fzs.

Regelstudienzeit wird erneut verlängert

Übrigens: Viele Bundesländer haben mittlerweile zum vierten Mal infolge die Regelstudienzeit um ein Semester verlängert. Dadurch verlängert sich auch der Bafög-Bezug um ein Semester. Zudem bekommen Studierende, die während der Pandemie durch eine nicht-wiederholbare Klausur fielen, einen weiteren Versuch.

Für die Umfrage erhobt der freie Zusammenschluss der Student*innenschaften die vorliegenden Daten im Rahmen einer Online-Befragung. Knapp 7.000 Studenten beantworteten zwischen Dezember 2021 und Januar 2022 insgesamt 50 Fragen.

Quellen: Corona Umfrage WiSe 21/22 unter Studierenden vom fzs e.V.

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