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Wenn am kommenden Sonntag das Zurückdrehen der Uhren ansteht, werden viele Bundesbürger dieser Pflicht nur widerwillig nachkommen. Einer Umfrage der Krankenkasse DAK-Gesundheit zufolge würden 71 Prozent der Deutschen die Zeitumstellung am liebsten abschaffen.
Die DAK-Gesundheit hatte im September bundesweit 3.514 Menschen befragen lassen. Nur 27 Prozent hielten die Zeitumstellung für sinnvoll. 60 Prozent plädierten dafür, einfach ganzjährig die Sommerzeit einzuführen. 23 Prozent der Befragten erklärten, schon einmal körperliche oder psychische Probleme infolge der Zeitumstellung gehabt zu haben. Sie klagten vor allem über Müdigkeit und Schlafstörungen. 21 Prozent von ihnen erzählten, sie seien als Folge der Zeitumstellung schon einmal unpünktlich am Arbeitsplatz erschienen. Ob dies gesundheitliche Gründe hatte oder die Betroffenen schlicht vergessen hatten, ihre Uhren umzustellen, ist der Umfrage nicht zu entnehmen.
Interessant: Frauen klagen häufiger über Gesundheitsprobleme infolge der Zeitumstellung als Männer, Ostdeutsche häufiger als Westdeutsche, Menschen mit Abitur öfter als Menschen mit Hauptschulabschluss. 45- bis 59-Jährige sind häufiger als andere Altersgruppen betroffen.
Warum sich die Deutschen eine ganzjährige Sommerzeit wünschen, kann sich Elisabeth Thomas von der DAK-Gesundheit nicht erklären. „Aus medizinischer Sicht ist die Winterzeit für den Organismus gesünder“, sagt die Ärztin. Helles Tageslicht am Morgen sei für die innere Uhr wichtiger als Licht am frühen Abend: „Gehen wir im Dunkeln zur Arbeit oder Schule, fehlt ein wichtiges Signal.“
Die Uhren werden am Sonntag, den 26. Oktober, um 2 Uhr früh europaweit um eine Stunde zurückgestellt. Die Europäer gewinnen also eine Stunde Zeit. Die Normalzeit wird übrigens nur umgangssprachlich als Winterzeit bezeichnet. Sie gilt vom letzten Wochenende im Oktober bis zum letzten Wochenende im März. Dann folgt die Sommerzeit, die erst 1980 eingeführt wurde, um das Tageslicht besser zu nutzen und so Energie zu sparen.
AH/PZ
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