E-Bike: Das geht ab!

Wie fühlt sich E-Bike fahren an, ist das überhaupt noch Sport? Und worauf ist bei einem Kauf zu achten? Mehr erfahren Sie hier.

E-Bike fahren ist wie Gegenwind ausschalten.
E-Bikes sind nur etwas für Bewegungsmuffel? Nicht unbedingt.
© mmphoto - stock.adobe.com

Zu meiner Arbeitsstelle sind es zwölf Kilometer. Das geht mit dem Fahrrad und macht auch Spaß. Aber ganz ehrlich: Es ist auch anstrengend, danach muss ich mich erstmal umziehen, und viel länger als mit dem Auto dauert es auch. Wäre da vielleicht ein E-Bike die Lösung? Ich möchte es testen und lasse mich beraten. "Ich denke, Sie suchen ein Pedelec", erklärt Markus Intra, Fahrradhändler aus Frankfurt am Main. "Ein E-Bike wäre ein Fahrrad, auf dem man sich nicht bewegen muss – wie auf einem Mofa. Die werden in Deutschland kaum verkauft." Ein Pedelec also – das kommt von "pedalieren" und "elektrisch". Diese Räder unterstützen den Fahrer nur mit Motorkraft, wenn dieser auch in die Pedale tritt.

Informieren

Die Auswahl an Pedelecs ist riesengroß. "Ob City-, Mountain-, Tourenbike oder Cruiser – alles, was als Fahrrad hergestellt wird, gibt es mittlerweile mit elektronischer Unterstützung", bestätigt auch Intra. Für die Probefahrt entscheide ich mich für ein Tourenfahrrad mit zehn Gängen, ohne Rücktritt, mit Gepäckträger und einer guten Sitzposition.

Die Technik erklärt mir Intra erstaunlich schnell: wie gewöhnlich schalten und bei Bedarf mit einem Kippschalter eine Unterstützungsstufe wählen. Intra spricht vom Assistenten. Mein Fahrrad hat vier Assistenten. Der erste gibt beim Treten ein wenig Schub dazu, der nächste etwas mehr und so weiter. Ein kleiner Monitor zeigt alles an. Das Fahrrad wiegt viel, was sich beim Antreten ohne Unterstützung bemerkbar macht. Aber dann fährt es prima. "Das liegt daran, dass bei diesem speziellen Motor überhaupt kein Widerstand zu spüren ist«, erklärt der Fachmann. Bei anderen Systemen muss man – wenn die Assistenten ausgeschaltet sind – gegen einen leichten Motorwiderstand antreten.

Durchstarten

Nun darf ich auf Stufe 1 stellen. Einmal durchatmen und … loooos! Das Gefühl erinnert an einen hochmotorisierten Wagen an der Ampel oder an den Start im Flugzeug, nur leiser. Beim ersten Tritt in die Pedale setzt sich das Fahrrad so mühelos und schnell in Bewegung, dass ich auflachen muss. Fast wie Fliegen! Für den Heimweg nehme ich den Umweg am Fluss entlang und bereue es nicht. 14 Kilometer purer Fahrspaß. Mehr als Stufe 1 brauche ich nicht und radle mit durchschnittlich 28 Kilometern pro Stunde dahin. Bis 25 Kilometer pro Stunde unterstützt mich der Motor, was darüber liegt, ist reine Muskelarbeit. Es fühlt sich an wie schnelles Spazierengehen. Als Test schalte ich den Assistenten aus … 27, 26, 25 …, nach etwa zwei Minuten brennen die Oberschenkel, die Geschwindigkeit sinkt auf 19 Kilometer pro Stunde, der Gegenwind macht sich schmerzlich bemerkbar. Mir wird klar: Pedelec-Fahren ist ein bisschen wie Gegenwind ausschalten. Das mache ich dann auch wieder und sause weiter. Beim letzten steilen Anstieg zeigt sich, wofür die weiteren Unterstützungsstufen gut sind: Statt zu schieben, gelange ich mühelos auf Stufe 4 den Berg hinauf.

Weiter treten

Bei allem Fahrspaß wichtig: Ich muss lernen, mich ein bisschen am Riemen zu reißen. Zum einen, damit ich mich genug bewege und zum anderen, damit der Akku nicht gleich leer läuft. Denn wer durchweg mit Unterstützungsstufe 4 unterwegs ist, hat erheblich kürzer etwas davon. Wie ich feststelle, lässt sich im Stadtverkehr gut Akku sparen: Allen an der Ampel davon zufahren macht Spaß, aber nötig ist es nicht. Auf gerader Strecke reicht die minimale Unterstützung, oder ich kann auch mal ohne Motor treten. Das ermöglicht Reichweiten von bis zu 100 Kilometern. Am nächsten Tag nehme ich den Umweg für die schönere Strecke wieder gern in Kauf.

"Das ist ganz typisch", erklärt Intra, als ich das Pedelec später schweren Herzens wieder ab gebe. "Wer ein Pedelec hat, fährt gern auch längere Distanzen. Dadurch bewegt man sich mehr und ist oft mobiler als zuvor."

Katrin Faßnacht-Lee

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