Menschen mit Herzschrittmachern oder implantierten Defibrillatoren sind bisweilen unsicher, ob elektronische Geräte die Funktion stören können. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie und die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.V. geben weitgehend Entwarnung. Interferenzen kommen heutzutage aufgrund von technischen Verbesserungen nur noch sehr selten vor, es gibt jedoch Ausnahmen.
Elektromagnetische Felder können die Funktion von Herzschrittmachern und implantierten Defibrillatoren durch Interferenzen stören. Das passiert bei modernen Geräten aber nur noch selten: Pro 100 Patientenjahren kommt es zu etwa 0,3 bis 0,7 Störungen. Von Mobiltelefonen, MP3-Playern, E-Autos, Bahn, Flugzeug, den Metalldetektoren am Flughafen und korrekt installierten Stromleitungen – auch Hochspannungsleitungen oder Erdkabeln – geht in der Regel keine Gefahr aus.
Etwas Vorsicht ist dagegen bei induktiven Ladestationen angebracht, zu denen ein Mindestabstand von 10 cm eingehalten werden sollte. Auch zwischen Induktionsherd und Implantat sollte ein Abstand von 25 cm eingehalten werden, was bei normalem Gebrauch gewährleistet ist. Kopfhörer und Lautsprecher enthalten Magnete, die nicht in der Nähe der implantierten Geräte platziert werden sollten, und elektronische Diebstahlsicherungssysteme in Geschäften sollten zügig passiert werden. Körperfettwagen scheinen problemlos nutzbar zu sein, allerdings liegen hier noch zu wenige Daten für eine klare Aussage vor. Auch zu neuartigen elektrodenfreien Herzschrittmachern und rein subkutanen Defibrillatoren können bisher noch keine Empfehlungen gegeben werden.
Insgesamt betrachtet ist es in der Regel nicht notwendig, dass sich Patienten im Alltagsleben aus Furcht vor Interferenzen einschränken. Im Berufsleben ist eventuell eine Beurteilung des Arbeitsplatzes durch einen Betriebsarzt und eine Fachkraft für Arbeitssicherheit erforderlich, beispielsweise wenn ein Patient mit technischem Gerät arbeitet oder starken Permanentmagneten ausgesetzt ist. Idealerweise sollte das private und berufliche Umfeld schon vor der Implantation auf starke Störquellen hin überprüft werden.
ZOU
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