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Diabetes: Forscher tüfteln an künstlichen Betazellen

01.11.2017

Wissenschaftler aus den USA haben intelligente, künstliche Betazellen entwickelt, die zu einer neuen Behandlung von Diabetes ohne Injektionen oder Insulin-Pumpen führen könnten. In Labor-Experimenten und bei Mäusen funktionierte der neue Ansatz bereits.

Künstliche Beta-Zellen könnten die Diabetes-Therapie verbessern.
Das Spritzen von Insulin könnte für Diabetiker bald der Vergangenheit angehören, hoffen Forscher.
© Dmitry Lobanov - Fotolia.com

Die künstlichen Betazellen (artificial beta cells, ABCs) imitieren die Funktion der insulin-freisetzenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse, die bei gesunden Menschen den Blutzuckerspiegel kontrollieren. Ein Verlust oder eine Fehlfunktion dieser Zellen führt zu Typ 1-Diabetes und in manchen Fällen zu Typ-2-Diabetes. Wurden die künstlichen Zellen diabetischen Mäusen, denen Betazellen fehlten, injiziert, normalisierte sich ihr Blutzuckerspiegel rasch und der Blutzucker blieb bis zu fünf Tage auf einem stabilen Niveau. Dies berichten Wissenschaftler um Zhen Gu von der University of North Carolina und NC State in der Fachzeitschrift Nature Chemical Biology.

Wie die Forscher erläutern, sind die künstlichen Betazellen mit einer vereinfachten Version normaler Zellmembranen mit Lipiddoppelschicht konstruiert. Die Innovation der Zellen sei, dass sie mit Insulin gefüllten Vesikeln ausgestattet seien. Steige der Glukosespiegel an, führe dies zu chemischen Veränderungen der Vesikelhülle, die daraufhin das Insulin freisetzen. In weiteren Versuchen wollen die Forscher nun daran arbeiten, die synthetischen Zellen weiter zu optimieren und ein spezielles Pflaster zu entwickeln, mit dem die Zellen schmerzfrei über die Haut in den Körper gebracht werden können.

HH

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