Über 2.700 Apotheken in Baden-Württemberg sind am Mittwoch dieser Woche (12.9.) zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Am Warnstreiktag sollen die Arzneimittel nur über die Notdienstklappe abgegeben werden, um die Forderung nach einer Honorarerhöhung zu unterstreichen.
"Wir gehen von einer hohen Beteiligung der niedergelassenen Apotheken aus. Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg ist in 22 Regionen unterteilt. Aus allen Landesteilen werden nur vereinzelt Apotheken gemeldet, die sich nicht an dem Warnstreik beteiligen können oder wollen. Wir rechnen also damit, dass sehr viele Apotheken in Baden-Württemberg am Mittwoch im Ausnahmezustand sein werden", fasst Fritz Becker, der Präsident des Landesapothekerverbands die Situation zusammen.
Zeitgleich protestiert auch die Apothekerschaft im Saarland und in Rheinland-Pfalz für eine gerechte Honorierung. Insgesamt wurden die Apotheker durch das sogenannte Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz im Jahr 2011 und 2012 mit jeweils rund 400 Millionen Euro belastet, um dem Gesundheitssystem Geld zuzuführen. "Diese Belastung war eindeutig als Sonderopfer der Apotheken ausgewiesen worden. Mittlerweile wissen wir, dass erhebliche finanzielle Überschüsse bei den Krankenkassen aufgelaufen sind. Dadurch hat das Gesundheitssystem wieder einen Gestaltungsspielraum, so dass unsere Forderung nach einer gerechten Entlohnung für unsere umfassende Versorgung der Bevölkerung umsetzbar ist", so Becker.
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