Störung des Zuckerstoffwechsels, welcher häufig auf die Zeit der Schwangerschaft begrenzt bleibt.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Bei der Entwicklung eines Schwangerschaftsdiabetes wirken mehrer Faktoren zusammen:
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Bei 10% aller Schwangerschaften kommt es zur Entwicklung eines Schwangerschaftsdiabetes. Häufig zeigt er sich erst nach der 24. Schwangerschaftswoche.
Nicht selten bleibt er unentdeckt, denn die typischen Anzeichen eines stark erhöhten Blutzuckers wie großer Durst oder häufiges Wasserlassen fehlen oft.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Entwickelt sich im Laufe einer Schwangerschaft ein Diabetes, gilt diese als "Risikoschwangerschaft" und muss genau überwacht werden.
Das Kind wird im Mutterleib durch die Nabelschnur ernährt. Diese führt mütterliches Blut. Da mit diesem Blut erhöhte Blutzuckermengen zum Kind gelangen, muss dieses mehr Insulin bilden, um den Zucker abzubauen. Der übermäßige Zucker wird in Fett umgewandelt. Infolge dessen wird das Kind schwerer und größer. Das Geburtsgewicht liegt nicht selten über 4500g. Doch obwohl die Kinder übergewichtig sind, ist die Ausreifung der Organe oft zurückgeblieben. So kann es nach der Geburt beispielsweise zu einer Funktionsstörung der Lunge kommen.
Aufgrund des hohen Blutzuckers scheidet das Kind mehr Urin aus, dadurch erhöht sich die Fruchtwassermenge, dies ist ein Risikofaktor für eine Frühgeburt.
Auch nach der aufgrund des Geburtsgewichtes oft schwierigen Entbindung, nicht selten ist ein Kaiserschnitt nötig, muss das Neugeborene gut überwacht werden. Denn in Folge der erhöhten Insulinmengen im Blut, welche nun nicht mehr gebraucht werden, kann es zu schweren Unterzuckerungen kommen.
Dank einer guten Schwangerschaftsüberwachung und rechtzeitigen medikamentösen Therapie sind die genannten Komplikationen heute recht selten geworden. Allerdings besteht für Mutter und Kind ein erhöhtes Risiko, mit steigendem Lebensalter an einem Diabetes mellitus zu erkranken.
Verhaltenstipps
Bearbeitungsstand: 23.07.2012
Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011) - P.Haag et al, Gynäkologie und Urologie , MVI,, (2010)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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