Ginseng

30.03.2011

Ginsengwurzel steigert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit bei Menschen, die unter Stress stehen.
odyphoto/iStockphoto

Seit 2000 Jahren wird der Ginseng (Panax ginseng) in der traditionellen Heilkunde Ostasiens eingesetzt, und es gibt dabei kaum ein Anwendungsgebiet, in dem er nicht Erwähnung findet. Im 17. Jahrhundert brachten ihn Seefahrer mit nach Europa, und hier schätzt man ihn bis heute vor allem wegen seiner leistungssteigernden Wirkung, die ihm auch den Ruf eines Aphrodisiakums eingebracht hat.

Vor allem die Ginsengwurzel kommt bei der medizinischen Anwendung zum Einsatz. Es gibt weiße und rote Wurzeln, die aber von der gleichen Pflanze stammen und die gleichen Inhaltsstoffe aufweisen. Die Wurzeln werden lediglich nach der Ernte unterschiedlich verarbeitet, was zu dieser Farbabweichung führt. Wegen jahrhundertelanger Ernte wächst der Ginseng heute praktisch nicht mehr wild, sondern wird in Plantagen kultiviert. Das Hauptanbauland ist Südkorea.

Über die Wirkung der Ginsengwurzel wird nach wie vor viel geforscht. Eine Vielzahl von Studien bescheinigt ihr eine Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit bei Menschen, die unter Stress stehen oder gesundheitlich angeschlagen sind. Gesunden Personen verhilft Ginseng dagegen nicht zu höherer Fitness. Aus diesem Grund werden Ginseng-Präparate besonders bei Müdigkeit und Schwäche empfohlen, bei nachlassender Konzentrationsfähigkeit sowie in der Rekonvaleszenz. Dafür gibt es Produkte, die Wurzelpulver enthalten, oder auch Extraktpräparate, deren Wirkung vergleichbar ist.