Gürtelrose: Frühe Diagnose oft schwierig
NK | 02.03.2023
Einer von drei Menschen erkrankt im Laufe seines Lebens an Gürtelrose, auch bekannt als Herpes Zoster. Die Krankheit bricht durch eine Reaktivierung des Windpocken-Erregers aus. Menschen ab 60 Jahren sowie Personen mit einem geschwächten Immunsystem sind besonders gefährdet. „Wenn Gürtelrose nicht innerhalb des therapeutischen Zeitfensters von 72 Stunden behandelt wird, kann es zu schweren Verläufen kommen“, erklärt Dr. med. Markus Heinemann, Internist aus Stuttgart. Grund sei, dass die Symptome zu Beginn meist unspezifisch seien: Schmerzen, Brennen oder Juckreiz treten bei vielen Hauterkrankungen auf. Wenn sich der charakteristische Hautausschlag mit Bläschen gebildet hat, ist die Krankheit bereits voll ausgebrochen. „Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können dazu beitragen, das Risiko für Komplikationen zu verringern. Den stärksten Schutz bietet eine Impfung, sie kann das Risiko eines Gürtelrose-Ausbruchs reduzieren“, so Heinemann.
Impfen gegen Gürtelrose
Eine Impfung wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) allen Personen ab 60 Jahre. Ab 50 Jahren wird die Impfung empfohlen, wenn eine erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf besteht. Das gilt bei Menschen mit einer Immunschwäche, hervorgerufen durch eine HIV-Infektion, rheumatoide Arthritis, systemischer Lupus erythematodes, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, chronisch obstruktive Lungenerkrankungen oder Asthma bronchiale, chronischer Niereninsuffizienz, Diabetes oder nach einer Organtransplantation. Wer unter einer Vorerkrankung leidet, spricht am besten mit seinem Arzt, ob eine Impfung gegen Gürtelrose sinnvoll ist.