Herzrhythmusstörungen: Alkohol bringt das Herz aus dem Takt

Lena Höppner | 29.11.2021

Schlafen auf der linken Seite, eisgekühlte Getränke, bestimmte Diäten – die Liste der potenziellen Auslöser einer Herzrhythmusstörung ist lang. Amerikanische Wissenschaftler untersuchten einige von diesen Reizen und kamen zu erstaunlichen Ergebnissen.
Alkohol hat Auswirkungen auf das Herz. Er wird daher am besten nur in Maßen getrunken. image.originalResource.properties.copyright

Das Forscherteam hat sich die häufigsten Auslöser für Herzrhythmusstörungen genauer angeschaut und fand heraus, dass insbesondere der Konsum von Alkohol solche Ereignisse begünstigt. Koffein hingegen könnte sogar davor schützen. Das Schlafen auf der linken Seite, also auf der Seite des Herzens, zu wenig Schlaf, große Mahlzeiten oder sehr kalte Getränke scheinen keine direkten Auslöser zu sein.

Vorhofflimmern, eine häufige Form der Herzrhythmusstörungen, betrifft etwa ein bis zwei Prozent der weltweiten Bevölkerung. Mit dem Alter steigt das Risiko. Besonders dann, wenn bereits andere Herzerkrankungen wie Bluthochdruck oder eine koronare Herzkrankheit bestehen. Am häufigsten klagen die Patienten über Herzrasen. Der Puls kann auf 120 bis 160 Schläge pro Minute steigen – normal sind 60 bis 90 Schläge pro Minute. Zu Beginn sind dies oft kurze Episoden, die im Laufe der Erkrankung immer länger werden, bis es schließlich zu einem dauerhaften Vorhofflimmern kommt.

Für die Studie werteten Forscher der Universität von Kalifornien in San Francisco Daten von 320 Patienten mit Vorhofflimmern aus. Dafür statteten sie alle Teilnehmer mit einem mobilen EKG-Gerät und einer Smartphone-App aus, in der sie mögliche Auslöser und Episoden eintragen sollten. Um das Thema wissenschaftlich fundiert zu bewerten, sind jedoch weitere Studien nötig, da die aktuellen Ergebnisse lediglich auf dem persönlichen Empfinden der Teilnehmer basieren. Trotzdem sehen die Forscher eine Chance in dieser Form der App-gestützten Studie, um für jeden Patienten spezifische Informationen zu erhalten und so die Therapie zu optimieren.

Quelle: DOI: 10.1001/jamacardio.2021.5010