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Krank zur Arbeit gehen ist häufiger als Blaumachen

21.03.2014

Der Anteil deutscher Arbeitnehmer, die zur Arbeit gehen, obwohl sie krank sind, ist deutlich höher als der Anteil derer, die zu Hause bleiben, obwohl sie gesund sind, also krankfeiern. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für die Krankenkasse IKK classic.

Büroszene, Frau und Mann in den 30ern, er hellgraue Anzugjacke, sie hellblaue Bluse, beide beim Naseputzen, auf dem Tisch, Taschentücher, Zitrone etc.
"Ach, ist ja nur Schnupfen." - Viele Arbeitnehmer, die zur Arbeit gehen, obwohl sie krank sind, begründen das mit der Geringfügigkeit der Erkrankung.
© press master - Fotolia

80 Prozent der 1.000 Befragten gaben demnach an, in den vergangenen zwei Jahren mindestens einmal trotz Krankheit am Arbeitsplatz erschienen zu sein. Die meisten begründeten ihr Verhalten mit der Geringfügigkeit der Erkrankung (82 Prozent). Für fast 70 Prozent seien auch das Arbeitspensum und die Solidarität mit den Kollegen ausschlaggebend gewesen. Ein weiteres Motiv sei der Widerwille gegen Wartezimmer: Fast 32 Prozent empfanden es als lästig, zwecks Krankschreibung einen Arzt aufzusuchen. Die Angst vor beruflichen Nachteilen dagegen war nur für wenige (14 Prozent) entscheidend.

Diesem Ergebnis stehen 11 Prozent deutsche Erwerbstätige gegenüber, die sich nach eigenen Angaben schon einmal krank gemeldet haben, obwohl ihnen nichts fehlte. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen liege der Wert sogar bei 22 Prozent. Grund für das Blaumachen sei bei 43 Prozent der Wunsch nach einer "Auszeit wegen zu hoher beruflicher Belastungen". 36 Prozent nannten "private Gründe oder Termine". Konflikte mit Vorgesetzten und Kollegen waren bei nur 8 beziehungsweise 5 Prozent ausschlaggebend.

Dauerhafte Überlastung ist aus Sicht des Vorstandsvorsitzenden der IKK, Gerd Ludwig, "ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko". Wenn der Schreibtisch überquelle, helfe Blaumachen jedoch ebenso wenig wie krank zur Arbeit zu gehen. Bei der Suche nach Lösungen seien Arbeitgeber wie Arbeitnehmer gleichermaßen gefordert. Wem die Arbeit regelmäßig zu viel werde, solle die Arbeitsumstände, aber auch das eigene Verhalten überprüfen. Arbeitgeber könnten ihrerseits mit betrieblichen Präventionsangeboten viel für das Betriebsklima und die Arbeitszufriedenheit erreichen, so Ludwig.

KE/<link http: www.pharmazeutische-zeitung.de>PZ

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