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MERS: Neuer Impfstoff wirkt bei Tieren

29.07.2015

Drei Jahre ist es her, seit auf der arabischen Halbinsel eine neue Form von Coronaviren entdeckt wurden: das Middle East Respiratory Syndrome (MERS)-Coronavirus. Wie gefährlich es ist, zeigte erst kürzlich der Ausbruch in Südkorea mit über 180 Infizierten und 36 Todesfällen. Jetzt sind US-Forscher einem Impfstoff gegen MERS ein gutes Stück näher gekommen.

Forscher haben einen MERS-Impfstoff entwickelt, der in Versuchen mit Mäusen und Rhesusaffen wirkt.
US-Forscher sind einem Impfstoff gegen MERS ein gutes Stück näher gekommen.
© Minerva Studio - Fotolia

Wie die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Nature Communications berichten, funktionierte der von ihnen entwickelte experimentelle Impfstoff sowohl in Versuchen mit Mäusen als auch mit Rhesusaffen. Die geimpften Mäuse entwickelten nach einer ersten Impfung, gefolgt von einer zweiten nach mehreren Wochen, neutralisierende Antikörper, die gegen verschiedenste Stämme des MERS-Coronavirus wirkten. Eine ähnliche gute Immunantwort zeigte sich auch bei Versuchen mit Rhesusaffen. So schützte eine Impfung die Tiere vor schweren Lungenschäden, wenn sie im späteren Verlauf der Studie MERS-Coronaviren ausgesetzt wurden. Obwohl auch nicht-geimpfte Affen keine offenkundigen MERS-Symptome entwickelten, waren die Lungenveränderungen bei ihnen stärker und länger anhaltend.

Das Wissenschaftsteam unter der Leitung von Barney S. Graham vom National Institute of Allergy and Infectious Diseases hatte sich bei der Arbeit auf ein bestimmtes Glykoprotein konzentriert, das die Viren nutzen, um in die Zellen zu gelangen. Dieser Ansatz sei auch für die Entwicklung eines Impfstoffs für Menschen vielversprechend, so die Forscher. Eine Infektion mit den MERS-Coronaviren kann sehr unterschiedlich verlaufen. Häufig geht die Atemwegserkrankung mit grippeähnlichen Begleiterscheinungen und Durchfall einher. In schweren Fällen kann es zu einer Lungenentzündung mit schwerer Atemnot und Nierenversagen kommen. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben etwa 36 Prozent der Infizierten.

HH

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