Durch Arteriosklerose (Arterienverkalkung) bedingte Einengungen und Verschlüsse der Gliedmaßenarterien.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Die Arterienverkalkung beginnt mit kleinen Verletzungen der innersten Arterienschicht. Im Bereich der Schädigung lagern sich verschiedene Stoffe ab. Diese Ablagerung führt langfristig zur Gefäßeinengung bis zum Verschluss von Blutgefäßen.
Viele Faktoren begünstigen die Entwicklung einer Gefäßverkalkung:
Alle Arterien des Körpers können durch arteriosklerotische Veränderungen eingeengt sein. Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit sind meist die Becken- und Beinarterien betroffen. Eine Einengung der Armarterien ist eine absolute Seltenheit.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Das typische Symptom ist die sogenannte "Schaufensterkrankheit": die Betroffenen bemerken ab einer bestimmten Gehstrecke Schmerzen in den Beinen (meist in den Waden), welche sie zwingt, stehen zu bleiben. Nach einer kurzen Pause lassen die Beschwerden nach und der Betroffene läuft weiter. Damit dieser merkwürdige Gehrhythmus nicht zu sehr auffällt, bleiben die Personen gerne vor Schaufenstern stehen.
Der Grund für diese Beschwerden ist ein Sauerstoffmangel im Muskel infolge der schlechten Durchblutung. Während in Ruhe die Muskeldurchblutung ausreicht, genügt diese bei Betätigung der Muskeln rasch nicht mehr und führt zu Muskelschmerzen.
Die Schmerzangabe richtet sich nach der Lokalisation der Gefäßverengung. Generell sind die Beschwerden immer unterhalb der betroffenen Arterie zu spüren.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Schreitet die Erkrankung fort, treten auch in Ruhe Beinschmerzen auf. Ist die Arterie vollständig verschlossen, kommt es zum Absterben des mangelversorgten Gewebes. Häufigste Lokalisation dieser abgestorbenen Gewebsbezirke sind die Zehen. Man spricht von einer Nekrose oder einer Gangrän. Bei der trockenen Gangrän ist der Bereich schwarz und hat ein mumifiziertes Aussehen, bei der feuchten Gangrän dagegen hat ein Gewebszerfall durch Bakterienbesiedlung eingesetzt, typisch ist der üble Geruch.
Besonders in der Aorta, der größten Arterien unseres Körpers, kann sich im Laufe der Jahre eine Aussackung der Arterienwände, ein sogenanntes Aneurysma, bilden. Nimmt die Größe dieser Aussackung zu, besteht die Gefahr, dass es platzt.
Gefürchtet ist der akute Arterienverschluß durch losgelöste Teile der Gefäßablagerungen. Diese werden mit dem Blut weitertransportiert bis sie in kleineren Gefäßen hängen bleiben und diese vollständig verstopfen.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Zu Beschwerden in den Beinen - vor allem den Waden - kommt es auch bei einer chronischen Venenschwäche, oder ihrer Folge, den Krampfadern. Hierbei sind jedoch die Venen betroffen, also die Blutgefäße, die das verbrauchte Blut zum Herzen zurücktransportieren. Bei der arteriellen Verschlusskrankheit sind die Blutgefäße betroffen, die das sauerstoffreiche Blut in die Beine transportieren.
Beinschmerzen, welche bei Belastung auftreten, können auch ein Hinweis auf einen Bandscheibenschaden sein.
Im Rahmen einer Nervenschädigung, der Polyneuropathie, kommt es nicht selten zu Ruheschmerzen im betroffenen Bein.
Bei starken Schmerzen, besonders im Großzeh sollte man an einen akuten Gichtanfall denken.
Verhaltenstipps
Bearbeitungsstand: 16.07.2012
Quellenangaben:
Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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