Arzneimittel

Gesundheitsversorgung: Politiker zählen auf Apotheker

18.09.2014

Bei der Eröffnung des Apothekertages stehen traditionell die Grußworte prominenter Gesundheitspolitiker am Anfang. Das war auch 2014 in München so. Neben Gesundheitsminister Gröhe sprachen Politiker verschiedenster Bundestagsfraktionen sowie die Bayerische Gesundheitsministerin über die Situation der Apotheker in Deutschland.

Melanie Huml, Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege
Melanie Huml, Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, unterstrich in ihrem Grußwort an die Apotheker, dass sie vertrauenswürdige Ansprechpartner für die Patienten seien.
© Alois Müller/PZ

Ganz ungewohnt herrschte viel Einigkeit zwischen den Politikern aller Fraktionen, wenn es um die Arbeit der Apotheker geht. Von CDU/CSU über die SPD bis zu Die Linke betonten alle, wie wertvoll der Beitrag der Apotheken ist und wie wichtig es ist, den Berufsstand auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten. In diesem Zuge wurde das Perspektivpapier 2030, in dem die Apotheker Eckpunkte für ihr Berufsbild und die pharmazeutische Versorgung in den kommenden Jahrzehnten festlegen, ausdrücklich gelobt.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sieht eine Hauptaufgabe seiner Politik darin, die Gesundheitsversorgung auf dem Land in Zukunft sicherzustellen, und zählt dabei auf die Apotheker. Dr. Georg Nüßlein, der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion präzisierte: "Apotheker haben eine zentrale Beratungsfunktion sowohl gegenüber den Patienten als auch gegenüber dem verordnenden Arzt." Gerade ältere Menschen benötigten eine eingehende Beratung, damit die Therapie funktioniere. Auch Melanie Huml, Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, unterstrich, dass Apotheker vertrauenswürdige Ansprechpartner für die Patienten sind. "Wir wollen, dass nicht nur Medikamente besorgt, sondern Menschen versorgt werden." Sie ermunterte die Apotheker daher, ihren Beruf als Heilberuf zu verstehen.

Sabine Dittmar, stellvertretende gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, berichtete aus eigener Erfahrung: "Ich war selbst lange als Hausärztin auf dem Land tätig und habe die Kompetenz der Apotheker schätzen gelernt." Sie kann nicht nachvollziehen, warum viele ärztliche Kollegen Schwierigkeiten haben, zusammen mit Apothekern an Projekten zum Medikationsmanagement teilzunehmen. Sie dankte den Apothekern, mit welcher Geduld sie die Kunden über Rabattverträge und Festbeträge beraten. Gleichzeitig sieht sie keine Alternative zu diesen Instrumenten der Kostendämpfung. Kathrin Vogler, Sprecherin für Arzneimittelpolitik und Patientenrechte der Bundestagsfraktion Die Linke, widersprach. Sie forderte "Weg mit den intransparenten Rabattverträgen!" Ihre Fraktion möchte stattdessen die vorhandenen Festbetragsregelungen erweitern und durchschaubarer gestalten. Dafür gab es Applaus von vielen anwesenden Apothekern.

RF

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