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Vaginalring als Schutz vor HIV-Infektion?

15.06.2016

Um die Ausbreitung von AIDS zu stoppen, wäre es hilfreich, wenn man die Gefahr einer sexuellen Ansteckung verringern könnte. Jetzt haben US-Forscher ein System entwickelt, das zwei AIDS-Medikamente mit einem System zur Wirkstoffabgabe kombiniert.

Der Intravaginalring enthält zwei Wirkstoffe, die die Virenvermehrung hemmen.
Der Intravaginalring enthält zwei Wirkstoffe, die die Virenvermehrung hemmen.
© Dr. Marc M. Baum

Die Wissenschaftler vom Oak Crest Institute of Science in Monrovia konnten erstmals zeigen, dass zwei wirksame antiretrovirale Medikamente einen vollständigen Schutz vor einer HIV-Ansteckung gewährleisten konnten, wenn sie lokal und kontinuierlich von einem intravaginalen Ring freisetzt wurden. Von ihren vielversprechenden Versuchen mit Makaken berichten die Forscher online im Fachjournal PLOS ONE. Sechs dieser Affen hatten über viereinhalb Monate alle zwei Wochen den mit Wirkstoffen versehenen Vaginalring erhalten. Obwohl sie wöchentlich einem HI-Virus, der Makaken infizieren kann, ausgesetzt wurden, erkrankten diese Tiere nicht.

Die Ergebnisse bei den Makaken deuten den Forschern zufolge darauf hin, dass die beiden Medikamente in Kombination mit dem Vaginalring auch Frauen vor einer sexuellen HIV-Infektion schützen könnten. Bisherige Versuche mit einer örtlichen HIV-Prophylaxe seien nur wenig erfolgreich gewesen, vor allem weil die Therapie oft nicht eingehalten wurde. Daraus schlossen die Wissenschaftler, dass sich dieses Problem vielleicht überwinden ließe, wenn ein Produkt die Wirkstoffe kontrolliert und kontinuierlich abgebe und die Schutzwirkung über einen längeren Zeitraum bestehen bliebe.

Seit Beginn der AIDS-Epidemie haben sich den Forschern zufolge fast 78 Millionen Menschen mit HIV infiziert. Mehr als 50 Prozent der Menschen, die mit der Immunschwächekrankheit leben, seien Frauen. Schätzungen gehen davon aus, dass sich pro Jahr 350.000 Frauen zwischen 15 und 24 Jahren neu mit dem HI-Virus infizieren.

HH

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