Baby & FamilieSenioren

Wann ein Haustier glücklich macht

01.12.2016

Ob Katze, Hund oder sogar ein Pferd: Viele Menschen halten gerne Haustiere oder wünschen sich zumindest eines. Psychologinnen der Ruhr-Universität Bochum haben jetzt eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufgestellt, die zeigt, dass Haustiere zum Wohlbefinden ihrer Besitzer beitragen können – wenn die Bedingungen stimmen.

Haustiere können den Besitzer glücklich machen - wenn die Voraussetzungen stimmen.
Ein eigenes Pferd? Bevor man sich diesen Herzenswunsch erfüllt, gilt es, sorgfältig abzuwägen.
© Dark Moon Pictures - Fotolia

Wie aus einer Befragung von 631 Katzen-, Hunde- und Pferdehaltern hervorging, können Tiere tatsächlich das Wohlbefinden steigern. Voraussetzung: Frauchen und Herrchen nehmen die Haltung der Tiere als wichtige Aufgabe in ihrem Leben wahr. Schwierig werde es hingegen, wenn die Tierhaltung als große finanzielle Belastung empfunden werde. Das berichten Anna Kalitzki und Maike Luhmann, Professorinnen für Psychologische Methodenlehre an der Ruhr-Universität Bochum, im Journal of Positive Psychology. Ein interessantes Ergebnis zeigte sich im Zusammenhang mit der persönlichen Bindung an das Tier. Diese wirkte sich im Zusammenspiel mit allen anderen gemessenen Variablen überraschenderweise negativ auf das Wohlbefinden aus. Die Forscherinnen vermuten, dass das der Fall ist, wenn die Bindung an ein Tier die Bindung zu anderen Menschen schwächt oder gar ersetzt. Wer also wegen seines Haustiers keine Zeit mehr für soziale Kontakte habe, sei tendenziell umso unzufriedener, je enger er sich an das Tier gebunden fühle.

Während sich Hunde, Katzen und Pferde nicht unterschiedlich auf den Grad der Zufriedenheit auswirkten, unterschieden sich die Tiere deutlich im Hinblick auf die von den Psychologinnen aufgestellte Kosten-Nutzen-Rechnung. Pferde etwa seien sinnstiftender als Hunde oder Katzen. Sie werden jedoch als größere Belastung empfunden, sowohl im Hinblick auf Geld als auch auf Zeit. Katzen geben dagegen die geringsten Unterstützung, belasten aber auch die Beziehung zwischen Besitzer und Partner am wenigsten. „Insgesamt scheinen sich die positiven und negativen Einflüsse auf das Wohlbefinden die Waage zu halten“, sagt Luhmann. „Deshalb ist es für jeden Einzelnen wichtig, sich vor der Entscheidung für ein Haustier die verschiedenen Faktoren vor Augen zu führen und anhand der persönlichen Situation zu bewerten und zu gewichten.“

HH

Das könnte Sie auch interessieren

Medikamente ohne Zuzahlung

Alle zwei Wochen neu: die aktuelle Liste der zuzahlungsfreien Arzneimittel.

Arzneimitteldatenbank

Medikamenten-Name oder Wirkstoff eingeben für mehr Informationen.

Podcast "gecheckt!"
Ein Mann, der ein Fenster zum Lüften geöffnet hat uns aus dem Fenster hinausblickt.
Podcast: gecheckt!
Gesundheit

Podcast: Radon in Wohnräumen - Risiken und Vorsorge

Radon und seine Zerfallsprodukte erhöhen mancherorts die Strahlenbelastung in Innenräumen, was auf…

Apotheken Magazin

Alle 14 Tage neu in Ihrer Apotheke: Das Apotheken Magazin ist eine kostenlose Zeitschrift für Apothekenkunden, die fundiert und leicht verständlich alle Fragen rund um die Gesundheit beantwortet.

Telepharmazie

Sie suchen eine Apotheke mit Telepharmazieangebot?

Krankheiten von A - Z

In diesem Lexikon finden Sie umfassende Beschreibungen von etwa 400 Krankheitsbildern

nach oben
Notdienst finden