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Warum Wartezimmer-Zeitschriften immer alt sind

12.12.2014

Wer bei einem Arztbesuch die Zeit im Wartezimmer totschlagen muss, freut sich über eine Auswahl an Zeitschriften und Magazinen, die dort für Patienten bereitliegen. Nicht selten trübt der Blick auf das Datum jedoch die Lesefreude. Wissenschaftler wollten genau wissen, warum die Zeitschriften im Wartezimmer oft veraltet sind, und fanden einen einfachen Grund.

Junge Frau sitzt im Wartezimmer und liest eine Zeitschrift.
Zeitschriften lesen ist die Hauptbeschäftigung im Wartezimmer von Ärzten. Aber warum sind die Hefte nur immer so alt?
© Andrea Veneziano - Fotolia

Es liege nicht daran, dass Ärzte ihren Patienten nichts Besseres gönnen, schreiben die Forscher in der Weihnachtsausgabe des British Medical Journal. Vielmehr macht sich hier eine Leidenschaft bemerkbar, die offenbar viele Patienten teilen – das Zeitschriften-Stibitzen. Von 87 ausgelegten Zeitschriften waren nach einem Monat 41 weg, wie die Forscher berichten. Dies entspreche einem Schwund von 1,32 Zeitschriften pro Tag. Aktuelle Zeitschriften werden gegenüber älteren bevorzugt eingesteckt. Ganz besonders begehrt sind den Wissenschaftlern zufolge dabei Zeitschriften der Klatschpresse, die das Neueste von Königshäusern, Stars und Sternchen berichten. Von 27 dieser Magazine war am Ende der Studie nur noch eine übrig, so das Ergebnis von Professor Bruce Arroll und Kollegen.

Der Spur des Zeitschriftenschwunds waren die Wissenschaftler mit Hilfe von entsprechenden Ködern nachgegangen. Sie hatten dafür 87 Zeitschriften in drei gemischte Stapel verteilt und im Wartezimmer einer Allgemeinarzt-Praxis im neuseeländischen Auckland platziert. Darunter waren Zeitschriften ohne Klatsch und Tratsch, wie das Time Magazine, The Economist, National Geographic oder BBC History, sowie Zeitschriften aus dem Bereich der Regenbogenpresse, bei denen mindestens fünf Fotos berühmter Personen das Cover zierten.

Die Autoren berechnen, dass der Zeitschriftenschwund allein die 8.000 Allgemeinarztpraxen in England pro Jahr umgerechnet etwa 15,7 Millionen Euro kostet. Eine Summe, die in der Gesundheitsversorgung an anderer Stelle dringend benötigt würde. Um Kosten zu sparen, raten die Autoren den Ärzten, von den teureren Magazinen eher ältere Exemplare auszulegen.

HH

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