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Warum wir in fremden Betten schlecht schlafen

22.04.2016

Sei es im Hotel, bei Freunden oder Verwandten: Viele Menschen schlafen in der ersten Nacht in einem fremden Bett schlecht und fühlen sich am nächsten Tag wie gerädert. Warum das so ist, haben US-amerikanische Forscher untersucht.

Die erste Nacht an einem fremden Ort ist meistens schwierig.
Viele kennen das: Die erste Nacht in einem fremden Bett ist oft wenig erholsam.
© Dan Race - Fotolia.com

Schlafen Menschen an einem ungewohnten Ort, bleibt eine Gehirnhälfte wacher. Das berichten Wissenschaftler um Yuka Sasaki von der Brown University in Providence im Fachjournal Current Biology. Wie die Forscher feststellten, schlief die linke Seite des Gehirns in der ersten Nacht leichter als die andere und reagierte zudem stärker auf Geräusche – offenbar, um bereit zu sein, falls etwas passiert. Je wacher die linke Gehirnhälfte war, desto mehr Schwierigkeiten hatten die Studienteilnehmer, in der ungewohnten Umgebung einzuschlafen. In weiteren Nächten trat die Ungleichheit zwischen den Gehirnhälften nicht mehr auf.

Im Tierreich sei eine solche Asymmetrie nicht ungewöhnlich. „Wir kennen Meerestiere und einige Vogelarten mit sogenannten unihemisphärischem Schlaf“, sagt Sasaki. So wird ein Schlaf bezeichnet, bei dem nur ein Teil des Gehirns schläft, der andere nicht. In der Forschungspraxis ist der „Erste-Nacht-Effekt“ schon länger bekannt. Ein Grund, warum Schlafforscher meist die Ergebnisse der ersten Nacht im Schlaflabor verwerfen und erst die Daten ab der zweiten Nacht auswerten, so Sasaki. Allen, die an fremden Orten nicht gut schlafen, könne es helfen, ihr eigenes Kissen mitzubringen. Dies könnte den Effekt unter Umständen etwas lindern. „Es ist auch möglich, dass Menschen, die oft an neuen Orten schlafen müssen, lernen können, die nächtliche Überwachung abzuschalten“, sagt Sasaki.

HH

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