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Ärzte ordnen am Nachmittag weniger Vorsorgeuntersuchung an

14.05.2019

Ärzte schicken ihre Patienten vormittags offenbar häufiger zu Krebs-Vorsorgeuntersuchungen als am späten Nachmittag. Das berichten Forscher aus Philadelphia im Fachblatt Jama Network Open. Grund dafür könnten Ermüdungserscheinungen und zu straffe Zeitpläne sein.

Die Tageszeit beeinflusst offenbar, wie gründlich ein Arzt arbeitet.
Früher am Tag arbeiten Ärzte offenbar anders als zu einer späteren Uhrzeit.
© Robert Kneschke - stock.adobe.com

Die Tageszeit spielt offenbar eine Rolle dabei, wie häufig Ärzte Überweisungen zu Krebs-Vorsorgeuntersuchungen ausstellen: Während sie bei 64 Prozent der in Betracht kommenden Patientinnen morgens um 8 Uhr eine Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchung anordneten, war dies um 17 Uhr nur bei 48 Prozent der Fall. Ähnlich sah es beim Darmkrebs-Screening aus: Morgens um acht wurden 37 Prozent der entsprechenden Patienten überwiesen, später am Tag nur noch 23 Prozent von ihnen.

Esther Hsiang von der Wharton Business School der Penn Medicine Nudge Unit erläutert: „Wir glauben, dass der Abwärtstrend bei den Überweisungen eine Ermüdungserscheinung sein könnte, wenn Ärzte schon den ganzen Tag lang derartige Entscheidungen getroffen haben. Es kann auch darauf zurückzuführen sein, dass überlastete Ärzte im Laufe des Tages in Verzug geraten.“

Die Forscher hatten zwischen 2014 und 2016 Daten von 33 Arztpraxen in Pennsylvania und New Jersey ausgewertet. Schon zuvor war bei einer ähnlichen Untersuchung festgestellt worden, dass auch die Häufigkeit von Grippeimpfungen im Verlauf der Tageszeit schwankte. „Unsere neue Studie trägt zu der wachsenden Anzahl von Beweisen bei, dass sich Tageszeit und Entscheidungsermüdung auf die Patientenversorgung auswirken“, sagte Mitesh Patel, Direktor der Penn Medicine Nudge Unit und Assistant Professor of Medicine.

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