Sebostase
Was ist das? - Definition
Trockene Haut infolge verminderter Talgproduktion
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
In unserer Haut findet sich an jeder Haarwurzel eine Talgdrüse welche ein fetthaltiges Sekret produziert. Dieses wandert über den Haarschaft nach oben. Dieser Talg schützt die Haare vor Austrocknung und hält die Haut geschmeidig.In 80% der Fälle ist die Sebostase altersbedingt. Wohl infolge einer nachlassenden Hormonproduktion sinkt im Alter die Talgbildung. Verstärkt wird dies durch übermässige Verwendung von Seifen oder anderen Reinigungsmitteln.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Infolge der verminderten Talgbildung verliert die Haut Wasser. Sie wird trocken, fettarm und die Haare verlieren ihren natürlichen Glanz. Folge ist ein oft sehr unangenehmer Juckreiz. Dieser bessert sich bei entsprechender Hautpflege rasch.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die verminderte Talgproduktion ist nicht gefährlich. Allerdings hat die Haut durch die fehlende Fettschicht einen Teil ihrer Schutzfunktion verloren. Deshalb kann es leichter zu Hautinfektionen kommen.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auch bei einer dauerhaften allergischen Hautreaktion, z.B. ausgelöst durch Reinigungsmittel kann es lokal zur Austrocknung der Haut mit Juckreiz kommen. Eine Sonderform ist die atopische Dermatitis. Hier kommt es meist aus ungeklärter Ursache zu ähnlichen lokalen Hautveränderungen. Diese sind meist am Kopf oder an den Streckseiten von Armen und Beinen lokalisiert.
Verhaltenstipps
- Um die Schutzschicht der Haut nicht zusätzlich zu schädigen sollten Seifen mit einem der Haut angepassten pH-Wert verwendet werden. - Nach jeder Reinigung sollte die Haut mit entsprechenden fetthaltigen Körperlotionen eingerieben werden - Damit die Haut nicht austrocknet ist generell eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig
Bearbeitungsstand: 12.11.2021
Quellenangaben:
Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage - S. Andreae et al., Gesundheits- und Krankheitslehre für die Altenpflege, Thieme, (2011), 3. Aufl.
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Die Datenbank enthält keine homöopathischen und anthroposophischen Arzneimittel.
Einfach und schnell Medikamente finden
Unsere Arzneimitteldatenbank hilft Ihnen, wenn Sie ein Medikament suchen – ob rezeptfrei oder rezeptpflichtig. Geben Sie einfach den Namen des Arzneimittels, einen Wirkstoff oder Ihre Beschwerden in die Suchbox ein. Die Medikamentensuche zeigt Ihnen in deutschen Apotheken verfügbare Präparate, inklusive Informationen zu Anwendungsgebieten, Wirkung, Dosierung, Darreichungsformen und Packungsgrößen. Sie erhalten zudem detaillierte Angaben zu möglichen Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Gegenanzeigen.
Mit Beipackzettel und Fotos
In vielen Fällen können Sie sich den Beipackzettel herunterladen und vergrößerte Abbildungen der Arzneiformen anschauen. Ideal zur schnellen Orientierung vor dem Apothekenbesuch oder der näheren Information über ein neu vom Arzt verschriebenes Arzneimittel.
Bitte beachten Sie: Die Datenbank enthält keine Nahrungsergänzungsmittel und keine homöopathischen oder anthroposophischen Präparate.