Arzneimitteldatenbank

Arthrose

Was ist das? - Definition
Arthrose ist eine chronische Gelenkerkrankung, bei der sich der Gelenkknorpel langsam abbaut. Dadurch reiben die Knochen direkt aufeinander, was Schmerzen, Entzündungen und Bewegungseinschränkungen verursacht. Die Erkrankung betrifft vor allem ältere Menschen, kann aber auch Jüngere durch Verletzungen oder Fehlbelastungen treffen.



Krankheitsbild
Arthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung weltweit. Sie entsteht durch den schrittweisen Verschleiss des Gelenkknorpels, der normalerweise als Puffer zwischen den Knochen dient. Wenn dieser Knorpel dünner wird oder ganz verschwindet, kommt es zu Reibung, Schmerzen und Entzündungen.
Die Erkrankung trifft am häufigsten Knie, Hüfte, Finger und die Wirbelsäule. Sie entwickelt sich meist über Jahre und kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. In frühen Stadien sind die Beschwerden oft mild, später können sie den Alltag deutlich einschränken.
Symptome und Verlauf
Zu den typischen Symptomen zählen Gelenkschmerzen, die zunächst nur bei Bewegung auftreten und später oft auch in Ruhe bestehen. Viele Betroffene berichten von Morgensteifigkeit. Die Gelenke fühlen sich nach dem Aufstehen oder längerer Ruhe steif an. Mit der Zeit wird das betroffene Gelenk unbeweglicher, es kann anschwellen oder sich warm anfühlen. Manche spüren ein Knirschen oder Reiben bei Bewegung.
Der Verlauf unterscheidet sich individuell. Manche Menschen haben über Jahre nur leichte Beschwerden, andere erleben eine rasche Verschlechterung. In fortgeschrittenen Stadien bilden sich oft Knochenwucherungen, die das Gelenk zusätzlich versteifen. Entzündliche Schübe mit Schwellung und Schmerz sind ebenfalls möglich. Bei starkem Knorpelverlust kann sich die Gelenkform verändern, was zu Fehlstellungen führt.

Folgen und Komplikationen
Unbehandelt kann Arthrose zu dauerhaften Bewegungseinschränkungen und starken Schmerzen führen. Die Lebensqualität sinkt, alltägliche Tätigkeiten wie Gehen, Treppensteigen oder Greifen fallen schwer. In fortgeschrittenen Fällen droht eine Gelenkversteifung oder der Bedarf an einem künstlichen Gelenk. Auch psychische Belastungen durch chronische Schmerzen treten bei einigen Betroffenen auf.

Ursachen und Risikofaktoren
Die häufigste Ursache ist der altersbedingte Verschleiss. Mit den Jahren verliert der Knorpel an Elastizität und Belastbarkeit. Doch auch andere Faktoren spielen eine Rolle:
-Genetische Veranlagung; Arthrose tritt in manchen Familien gehäuft auf
-Gelenkbelastende Sportarten; etwa Fussball oder Jogging auf hartem Untergrund
-Berufliche Belastung; häufiges Knien, schweres Heben oder monotone Bewegungen
-Verletzungsfolgen; etwa nach Kreuzbandriss oder Meniskusschaden
-Fehlstellungen, wie X- oder O-Beine oder Hüftdysplasie
-Übergewicht; belastet vor allem Knie und Hüfte stark

Das kann helfen
Das macht der Arzt:
Die Behandlung zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu erhalten und den Verlauf zu verlangsamen. Ärztinnen und Ärzte setzen auf eine Kombination aus Bewegungstherapie, Medikamenten und bei Bedarf operativen Massnahmen. Physiotherapie, gelenkschonender Sport und Gewichtsreduktion sind zentrale Bestandteile.
Was man selbst tun kann:
Regelmässige Bewegung wie Schwimmen oder Radfahren stärkt die Muskulatur und entlastet die Gelenke. Eine ausgewogene Ernährung und das Vermeiden von Übergewicht helfen ebenfalls. Schmerzmittel können kurzfristig unterstützen. Sie sollten aber nicht dauerhaft ohne ärztliche Begleitung eingenommen werden. In der Apotheke gibt es zudem Nahrungsergänzungsmittel, die die Gelenke unterstützen können.Grenzen der Selbsthilfe sind erreicht, wenn die Schmerzen stark zunehmen, die Beweglichkeit deutlich eingeschränkt ist oder entzündliche Schübe auftreten. Dann ist eine ärztliche Abklärung wichtig, auch um andere Ursachen auszuschliessen und die passende Therapie zu finden.


Bearbeitungsstand: 08.10.2025

Quellenangaben:
Brunkhorst, Schölmerich, Differenzialdiagnostik und Differenzialtherapie, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 1. Auflage - Thieme, Thiemes Altenpflege in Lernfeldern, Thieme, (2008)


Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Die Datenbank enthält keine homöopathischen und anthroposophischen Arzneimittel.

 

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