Baby & FamilieGesund leben

Bauernhoftiere schützen vor Allergien

10.07.2017

Offenbar können nicht nur die Mikroben, die auf einem Bauernhof vorkommen, Kinder vor Asthma und Allergien schützen. Auch das Streicheln von Katzen, Kühen und anderen Bauernhoftieren scheint einen schützenden Effekt zu haben. Dies belegt eine neue Studie aus der Schweiz.

Kinder, die auf dem Bauernhof aufwachsen, haben viel Gelegenheit Tiere zu streicheln. Das hilft langfristig weniger Allergien wie auch Asthma auszubilden.
Kinder, die auf dem Bauernhof aufwachsen, haben viel Gelegenheit Tiere zu streicheln. Das hilft langfristig weniger Allergien wie auch Asthma auszubilden.
© Grigorita Ko - Fotolia.com

„Der frühkindliche Kontakt zu Tieren und auch der Verzehr von tierischen Nahrungsmitteln scheint die Entzündungsreaktionen des Immunsystems zu regulieren.“ Dies sagt der Immunologe Remo Frei vom Schweizerischen Institut für Allergie- und Asthmaforschung der Universität Zürich. Wie er gemeinsam mit Kollegen zeigen konnte, ist dafür ein nicht-mikrobieller Stoff, eine Sialinsäure, verantwortlich. Er kommt in Wirbeltieren und somit auch in vielen Bauernhoftieren vor.

Eine spezielle Sialinsäure fehlt im menschlichen Organismus. Man kann sie aber über Kontakt mit Tieren oder über das Essen von tierischen Lebensmitteln aufnehmen. In der Folge bildet der Mensch Antikörper aus, die für den Schutzeffekt verantwortlich scheinen.

Wie die Wissenschaftler im Journal of Allergy and Clinical Immunology berichten, wiesen Kinder, die auf einem Bauernhof aufwuchsen, mehr dieser Antikörper im Blut auf. Gleichzeitig litten diese Kinder wesentlich seltener an <link>Asthma. Die positive Wirkung auf die Atemwege bestätigte sich darüber hinaus in Versuchen mit Mäusen. Nahmen diese die erwähnte Sialinsäure über die Nahrung auf, verbesserte sich ihre Lungenfunktion und Symptome von Asthma gingen zurück. Eine ähnliche Tendenz zeigten zudem Versuche mit Immunzellen. Sie produzierten weniger Botenstoffe, die eine allergische Reaktion verstärken würden. Jetzt überlegen die Forscher, wie sich die schützenden Effekte des Bauernhofes auf möglichst viele Kinder übertragen lassen.

HH

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