Viele Menschen glauben, dass der Schlaf vom Mondzyklus beeinflusst wird. Studien dazu kamen bislang zu widersprüchlichen Ergebnissen. Neue Daten weisen nun darauf hin, dass der Schlaf von Männern stärker vom Mondzyklus beeinflusst wird als der von Frauen.
Schlafaufzeichnungen von 492 Frauen und 360 Männern ergaben, dass Männer bei zunehmendem Mond nicht so gut schlafen wie bei abnehmendem Mond: Ihre Schlafqualität war in der ersten Hälfte des Mondzyklus schlechter, und nach dem Einschlafen lagen sie nachts häufiger oder länger wach. Auf den Schlaf von Frauen hatte der Mond dagegen kaum einen Einfluss. Dieses Ergebnis zeigte sich auch, wenn die Forscher zusätzliche Störfaktoren wie chronische Schlafstörungen oder Atemaussetzer im Schlaf (obstruktive Schlafapnoe) berücksichtigten. Die Studienergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Science of the Total Environment“ veröffentlicht.
Über die Gründe für die Beobachtung können die Forscher nur spekulieren, denn die Untersuchung lässt keine Rückschlüsse auf die Ursachen des Effektes zu. Sie verweisen auf eine andere Studie, die vermuten lässt, dass das männliche Gehirn stärker auf Umgebungslicht reagiert als das von Frauen. Demnach könnte Sonnenlicht, das vom Mond zur Schlafenszeit reflektiert wird, den Effekt auslösen: Bei zunehmendem Mond verschiebt sich der Moment, in dem der Mond den Meridian eines Ortes überquert, also seinen Höchststand am Himmel erreicht, allmählich in die späten Abendstunden. Bei abnehmendem Mond geschieht das zum frühen Morgen.
Quelle: DOI 10.1016/j.scitotenv.2021.150222
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