Nicht alle Patienten, die rezeptpflichtige Medikamente einnehmen, sind sich der Auswirkungen, die diese auf das Fahrvermögen haben können, bewusst. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie US-amerikanischer Forscher.
Fast 20 Prozent von rund 7.400 befragten Autofahrern gaben demnach an, kürzlich Medikamente verschrieben bekommen zu haben, die zu Beeinträchtigungen führen können. Doch nicht alle waren sich dieser Tatsache bewusst, so das Ergebnis der Studie, die im Fachblatt Journal of Studies on Alcohol and Drugs veröffentlicht wurde. Der Anteil derer, die sagten, sie hätten einen entsprechenden Hinweis von ihrem Arzt oder erhalten, variierte, je nachdem, um welche Art von Medikament es sich handelte: Bei Beruhigungsmitteln waren es 86 Prozent, bei Narkotika 85 Prozent, bei Antidepressiva 63 Prozent und 58 Prozent bei Stimulanzien.
Auch die Art der Medikamente hatte einen Einfluss darauf, wie Autofahrer das Risiko für Beeinträchtigungen wahrnahmen. So standen Schlafmittel am ehesten im Verdacht, sich auf die Sicherheit beim Fahren auszuwirken, gefolgt von Morphin/Codein, anderen Amphetaminen sowie Muskelrelaxantien. Die geringste Auswirkung vermuteten die Befragten bei Medikamenten zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS).
Obwohl es unklar sei, ob die Studienteilnehmer tatsächlich Warnhinweise erhalten hatten oder ob sie sie erhalten, die Information jedoch wieder vergessen hatten, müsse dieses Szenario weiter untersucht werden, so die Autoren um Robin Pollini von der West Virginia University. Wer Medikamente verschrieben bekommt, sollte sich in jedem Fall über mögliche Auswirkungen auf das Fahrvermögen informieren und die Packungsbeilage genau lesen. Wer unsicher ist, kann zudem den behandelnden Arzt oder Apotheker fragen.
HH
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