Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems entwickeln sich oft unbemerkt. Eine Blutdruckmessung an beiden Armen kann frühe Hinweise auf ein erhöhtes Risiko geben.
Scheinbar plötzlich trifft Patienten ein Herzinfarkt oder Schlaganfall. Doch diese einschneidenden Ereignisse haben eine häufig lange und vor allem stumme Vorgeschichte. Früh gewarnt zu sein, kann daher Schlimmes verhüten helfen, wenn frühzeitig Herz und Kreislauf schützende Maßnahmen ergriffen werden. Einen Hinweis auf ein erhöhtes Risiko kann die Blutdruckmessung an beiden Armen liefern. Die beiden Werte sollten daher routinemäßig bestimmt werden, raten die Autoren einer britischen Studie. Bei Bedarf könnten dann weitere Untersuchungen durchgeführt und frühzeitig gegengesteuert werden.
Die Wissenschaftler hatten 28 vorliegende Studien auf diesen Gesichtspunkt hin erneut untersucht. Wichen die Werte an beiden Armen um mehr als 15 Millimeter Quecksilbersäule voneinander ab, ging dies mit einem erhöhten Risiko für Gefäßerkrankungen – mit einer verminderten Elastizität der Gefäße – einher, schreiben die Studienautoren. Auch die Durchblutung des Gehirns war nicht mehr optimal gewährleistet. Diese Patienten klagten über Vergesslichkeit oder litten an Demenz. Auch die Sterblichkeit war in dieser Gruppe erhöht.
"Unsere Studien zeigen einen deutlichen Zusammenhang", sagte Dr. Christopher Clark, Leiter der Studie. "Die Blutdruckdifferenz von 10 oder 15 Millimeter Quecksilbersäule oder mehr kann uns helfen, Patienten zu identifizieren, die weitere Untersuchungen benötigen."
MP
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