Arzneimittel

Trotz Corona-Krise: Arzneimittelversorgung über Apotheken ist gesichert

16.03.2020

Apotheker in Deutschland haben in der aktuellen Situation alle Hände voll zu tun. Patienten bräuchten jedoch nicht zu fürchten, dass Medikamente nicht mehr zu haben sind: Nach wie vor gebe es keine durch die Corona-Krise verursachten Engpässe in der Arzneimittelversorgung, wie die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. berichtet.

Trotz Corona-Krise ist die Arzneimittelversorgung nicht gefährdet.
Trotz Corona-Epidemie ist die Versorgung mit Medikamenten nicht gefährdet.
© iStock.com/jacoblund

Um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu bremsen, haben sich Bund und Länder auf drastische Maßnahmen verständigt: Viele Geschäfte, Bars, Clubs, Museen, Theater, Kinos, Sportstätten und Spielplätze bleiben geschlossen, in Krankenhäusern und Seniorenheimen gilt ein Besuchsverbot. Supermärkte, Drogerien, Banken, Tankstellen und auch Apotheken bleiben aber weiterhin geöffnet. Auch die Versorgung mit Medikamenten ist hierzulande sichergestellt.

"Wir kennen Lieferengpässe schon seit Jahren. Und sie machen den Apotheken eine Menge Arbeit. Zusätzliche Probleme, die auf den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie zurückzuführen wären, stellen wir aber nach wie vor nicht fest“, sagt ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. Er könne zwar nicht ausschließen, dass Auswirkungen der Krise im Laufe des Jahres auch in der Arzneimittelversorgung in Deutschland spürbar werden. „Aber derzeit können wir die Patienten ordentlich versorgen. Auch die Herstellung von Desinfektionsmitteln in den apothekeneigenen Laboren ist zwischenzeitlich gut angelaufen“, sagt Schmidt.

Kein Anlass für Hamsterkäufe

Auch an Medikamenten für die Selbstmedikation gebe es keinen Mangel. Saisonal würden im Moment vor allem Mittel gegen Erkältungssymptome nachgefragt, für die es eine Vielzahl von Präparaten unterschiedlicher Hersteller gäbe, so Schmidt. Die Apotheken hätten entsprechende Bestände. „Deswegen gibt es keinen Grund zur Sorge, und auch keinen Grund, Arzneimittel zu hamstern.“

Schmidt appellierte außerdem an Verbraucher, sich nicht durch Fake News über Arzneimittel verunsichern zu lassen. „Wenn sich plötzlich Nachrichten zu angeblichen Gefahren oder Wunderwirkungen bestimmter Medikamente im Netz verbreiten, dann ist Vorsicht geboten“, sagt Schmidt. Er rät, bei Unsicherheiten in der Apotheke vor Ort nachzufragen.

ABDA/NK

Das könnte Sie auch interessieren

Medikamente ohne Zuzahlung

Alle zwei Wochen neu: die aktuelle Liste der zuzahlungsfreien Arzneimittel.

Anzeige
Anzeige

#sprichmitisla macht Deine Stimme lauter!

#sprichmitisla gibt Deinem Projekt mehr Reichweite. Jetzt für eine Förderung bewerben.

Arzneimitteldatenbank

Medikamenten-Name oder Wirkstoff eingeben für mehr Informationen.

Podcast "gecheckt!"
Podcast: gecheckt!

Podcast: Übelkeit in der Schwangerschaft

In den ersten Wochen einer Schwangerschaft leiden bis zu 85 Prozent der Frauen an Übelkeit, etwa die…

Apotheken Magazin

Alle 14 Tage neu in Ihrer Apotheke: Das Apotheken Magazin ist eine kostenlose Zeitschrift für Apothekenkunden, die fundiert und leicht verständlich alle Fragen rund um die Gesundheit beantwortet.

Telepharmazie

Sie suchen eine Apotheke mit Telepharmazieangebot?

Krankheiten von A - Z

In diesem Lexikon finden Sie umfassende Beschreibungen von etwa 400 Krankheitsbildern

nach oben
Notdienst finden