SeniorenGesundheit

Darmkrebs in Deutschland rückläufig

15.03.2016

Seit dem Jahr 2002 gibt es in Deutschland für Personen ab dem 55. Lebensjahr das Angebot einer Darmspiegelung zur Früherkennung von Krebs, einer sogenannten Vorsorgekoloskopie. Nun zeigen sich erste Erfolge, wie Forscher im Deutschen Ärzteblatt International berichten.

Seit dem Jahr 2002 gibt es in Deutschland für Personen ab dem 55. Lebensjahr das Angebot einer Darmspiegelung zur Früherkennung von Krebs.
Wie ein große deutsche Studie zeigte, hilft eine gesunde Lebensweise mit Bewegung und ausgewogener Ernährung, Darmkrebs vorzubeugen.
© Patrizia Tilly - Fotolia

Innerhalb von zehn Jahren nachdem die Darmspiegelung in das gesetzliche Krebsfrüherkennungsprogramm aufgenommen wurde, sei die Zahl der Neuerkrankungen deutlich gesunken. Dies berichten Prof. Dr. med. Hermann Brenner vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und Kollegen. Nach Jahrzehnten, in denen Darmkrebs immer häufiger aufgetreten sei, sank die Zahl der Neuerkrankungen pro 100.000 nun wieder, und zwar um 13,8 Prozent bei den Männern und 14,3 Prozent bei den Frauen. Die Sterblichkeit sank sogar um 20, 8 Prozent bei den Männern und 26,5 Prozent bei den Frauen. Dies galt speziell für die Altersgruppe der 55-Jährigen und darüber.

Da sich die Krankheit in den meisten Fällen sehr langsam über viele Jahre hinweg entwickle, werde der volle Effekt dieser Präventionsmaßnahme vermutlich erst längerfristig zum Tragen kommen. Anders als andere Früherkennungsuntersuchungen versetzt die Darmspiegelung Ärzte in die Lage, Vorstufen von Darmkrebs, die sogenannten Polypen, frühzeitig zu erkennen und zu entfernen. Damit ließen sich dank dieser Methode nicht nur Todesfälle vermeiden, sondern die Entstehung von Darmkrebs verhindern, so die Forscher. Sie hoffen, dass sich der von ihnen gefundene Abwärtstrend in den kommenden Jahren noch weiter fortsetzen wird. Dafür sprächen zum einen die von ihnen gefundenen Muster, zum anderen auch längerfristige Erfahrungen aus den USA. Würden noch mehr Menschen das Vorsorgeangebot wahrnehmen, könnte der positive Trend sogar noch stärker ausfallen.

HH

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