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Depression: Viele schaffen den Weg aus dem Tal

13.06.2016

Etwa zwei von fünf Menschen, die unter einer Depression leiden, werden wieder vollständig gesund, so das Ergebnis einer Studie aus Kanada und den USA. In dieser zeichnete sich zudem ab, dass manche Umstände die Gesundung behindern, während andere einen günstigen Einfluss haben.

Ein guter sozialer Rückhalt hilft Menschen mit Depressionen.
Ein guter sozialer Rückhalt hilft Menschen mit Depressionen.
© Andrey Popov - Fotolia.com

Die Forscher sprechen von einer vollständigen psychischen Gesundheit, wenn Personen fast täglich glücklich sind oder zufrieden mit ihrem Leben, es ihnen sozial und psychisch gut geht und mindestens ein Jahr lang keine Depressionen, Ängste, Selbstmordgedanken und Substanzmissbrauch aufgetreten waren. Einer der Hauptfaktoren, der Betroffenen dabei half, diesen Zustand wieder zu erreichen, war soziale Unterstützung, berichten die Wissenschaftler im Fachblatt Psychiatry Research. So war die Wahrscheinlichkeit, die Depression hinter sich zu lassen, für ehemals depressive Erwachsene, die enge Beziehungen zu anderen Menschen hatten und von diesen emotional unterstützt wurden, viermal höher als bei Menschen ohne solche Bindungen. Mindestens einen guten Freund zu haben, dem man vertrauen kann, ist demnach entscheidend für eine gesunde Psyche. Nachteilig wirkten sich dagegen eine schlechte körperliche Gesundheit, funktionelle Einschränkungen und Schlafstörungen aus. Dies seien Faktoren, die Ärzte bei der Behandlung von Depressionen mit berücksichtigen sollten, so das Fazit der Forscher.

Für alle Menschen mit Depressionen und ihre Angehörigen enthalte die Studie eine hoffnungsvolle Botschaft, sagt leitende Autorin Esme Fuller-Thomson von der University of Toronto. Eine große Zahl derer, die früher unter einer Depression gelitten hatten, wurde gesund und fühlte sich wieder gut. Und das unabhängig davon, wie lange die Depression angedauert hatte. So war die Wahrscheinlichkeit, psychisch vollständig gesund zu werden, für jene mit den längsten depressiven Episoden von über zwei Jahren ebenso groß wie für die, deren Depression nur einen Monat angedauert hatte. Das bedeute, dass Betroffene und ihre Angehörigen nie die Hoffnung auf eine Heilung aufgeben müssten, so die Forscher.

HH

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