Auch wenn Elefantenfüße aussehen wie Säulen auf einem breiten Fundament, laufen die Tiere in Wirklichkeit auf Stöckelschuhen, meint ein Londoner Forscher.
Manche Maulwurfsarten haben einen, einige Froscharten ebenfalls und auch der große Panda-Bär hat einen sechsten Zeh am Fuß. Nun haben Wissenschaftler um Professor Dr. John Hutchinson vom Königlichen Veterinärinstitut in London, Großbritannien, 300 Jahre, nachdem dieser zum ersten Mal beschrieben wurde, bestätigt: Auch Elefanten haben einen sechsten Zeh. Der Knochen befindet sich auf der Rückseite des Elefantenfußes. Heutige Elefanten laufen daher – anders als es den Anschein hat – nicht wie ihre Vorfahren plattfüßig, sondern ähnlich wie Pferde auf Zehenspitzen und einem hohen Absatz.
Der Grund, warum der sechste Elefanten-Zeh trotz kaum zu übersehender Größe lange unentdeckt blieb: Der Knochen steckt in einer Hülle aus Fettgewebe und wurde lange Zeit als ein unbedeutendes Stück Knorpel betrachtet. Mit gängigen wissenschaftlichen Methoden ist er außerdem schwer zu finden. So lassen sich Elefanten zu Untersuchungszwecken nur schwer betäuben. Röntgen- und Ultraschallbilder geben wenig Auskunft. Hutchinson untersuchte daher die Füße toter Elefanten, die Zoos ihm zur Verfügung gestellt hatten.
Professor Dr. Gerald Weissengruber von der Veterinärmedizinischen Universität Wien zweifelt an den Ergebnissen seines Londoner Kollegen. Er weist darauf hin, dass Hutchinson seine Untersuchungen nicht an wildlebenden Tieren durchgeführt habe. Möglicherweise handele es sich um eine Fuß- oder Knochenerkrankung gefangener Elefanten, wendet er ein. Ähnliches beobachte man auch an den Hufen von Pferden. Auch Hutchinson sieht dieses Problem. "Es wäre schön, bei wilden Elefanten zu suchen", sagte er der Zeitschrift Nature, in der seine Forschungsergebnisse veröffentlicht wurden.
MP
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