Gewisse Antibiotika, sogenannte Fluorchinolone, sollen ab sofort nur noch bei schweren Infektionen verschrieben werden, für die keine anderen Medikamenten zur Verfügung stehen. Grund dafür sind schwere Nebenwirkungen, die bei der Einnahme von Ciprofloxacin, Levofloxacin, Moxifloxacin, Norfloxacin und Ofloxacin auftreten können.
Schwerwiegende Nebenwirkungen von Fluorchinolonen sind schon seit langem bekannt. Die genannten Wirkstoffe stehen unter Verdacht, Sehnen, Muskeln, Gelenke und das Nervensystem dauerhaft zu schädigen. Zu den bisher bekannten Nebenwirkungen gehören Entzündungen oder Risse der Sehnen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Schlaflosigkeit, Depressionen, starke Erschöpfung oder ein eingeschränktes Erinnerungsvermögen.
Bereits in der Vergangenheit wurde die Sicherheit dieser Arzneimittel auf europäischer Ebene bewertet und daraus resultierend deren Anwendung eingeschränkt. (aponet.de berichtete). Jetzt informiert ein Rote-Hand-Brief Ärzte darüber, wann die Medikamente nicht mehr zum Einsatz kommen dürfen:
Besondere Vorsicht ist bei älteren Menschen geboten, außerdem bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, Organtransplantaten und solchen, die Kortison-haltige Arzneimittel einnehmen. Patienten sollten die Behandlung beenden, wenn sie Anzeichen der oben genannten Nebenwirkungen bemerken, und sich an ihren Arzt wenden.
am/PZ/NK
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