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Frühjahrsmüdigkeit mit Licht vertreiben

21.03.2018

Eigentlich sollte uns der Frühling motivieren, aus dem Bett zu hüpfen, rauszugehen und sich zu bewegen. Statt sich jedoch beflügelt zu fühlen, kommen viele morgens nur schlecht aus den Federn und fühlen sich schlapp und kraftlos. Der Grund: Frühjahrsmüdigkeit. Die richtige Dosis Licht könnte hier Abhilfe schaffen.

Wie sich Frühjahrsmüdigkeit am besten vertreiben lässt.
Um die Frühjahrsmüdigkeit abzuschütteln, ist es ratsam, gerade am Vormittag viel Licht zu tanken.
© drubig-photo - Fotolia.com

Rund ein Viertel der Bevölkerung spüre sie, die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit, sagt der Schlafmediziner und Diplom-Psychologe Werner Cassel vom Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM). Die richtige Dosis Licht zur passenden Zeit könne dagegen helfen. „Licht kann wirken wie ein Medikament, denn Licht fördert die Produktion von Serotonin und Vitamin D und mit der richtigen Dosis Licht zur richtigen Zeit können wir uns sowohl fit für einen aktiven Tag wie auch für eine erholsame Nacht machen“, sagt Cassel. Grund dafür sei das Schlafhormon Melatonin, das maßgeblich unseren Tag-Nacht-Rhythmus regle. Etwa gegen 21 Uhr werde die Produktion des Schlafhormons im Körper richtig angekurbelt und falle dann morgens nach drei Uhr wieder langsam ab, erklärt der Schlafmediziner. Je weniger Licht wir abends und in der Nacht abbekommen, desto höher sei die Konzentration des Hormons, das für erholsamen Schlaf sorge. Kerzenschein und indirekte Beleuchtung am Abend sind deshalb nicht nur gemütlich, sondern auch schlaffördernd.

Umgekehrtes gilt für den Tag: Licht stoppt die Produktion des Schlafhormons und macht fit für den Tag. Besonders am Vormittag sollte man viel Licht tanken. Daher: Lieber mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren oder wenigstens das Auto nicht vor der Tür parken, sondern ein Stück zu Fuß laufen. Darüber hinaus sei es gut, die Frühstücks- und Mittagspause nach Möglichkeit nach draußen zu verlagern. Zahlreiche Studien hätten belegt, dass Licht und körperliche Bewegung besonders am Vormittag den Tiefschlaf in der Nacht fördern, so Cassel: „Dazu gehört auch, dass man den Übergang von Tageslicht zu Dunkelheit für den Körper möglichst kontrastreich gestalten sollte: Also morgens am besten gleich die Rollos hoch und die Fenster auf, abends wenig und nur gedämpftes Licht einsetzen.“ Allein durch den richtigen Einsatz von Licht ließe sich neben Frühjahrsmüdigkeit zudem manche Schlafstörungen bekämpfen.

UKGM/ HH

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