Gesund leben

Gene entscheiden, welche Lebensmittel gesund für uns sind

05.12.2017

Wie gesund eine bestimmte Ernährungsweise für den Einzelnen ist und ob eine Diät Erfolg haben wird, hängt offenbar auch vom Erbgut ab. Zu diesem Ergebnis kamen US-Forscher in Versuchen mit Mäusen. Die eine richtige Ernährungsempfehlung scheint es demnach nicht zu geben.

Nicht alle Lebensmittel sind gleichermaßen gesund für uns.
Nudeln gelten häufig als Dickmacher. Eine neue Studie deutet nun jedoch darauf hin, dass solche pauschalen Aussagen möglicherweise falsch sind.
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Die Wissenschaftler hatten an vier Gruppen von Mäusen, die sich im Erbgut unterschieden, verschiedene Ernährungsweisen getestet: die amerikanische mit einem hohen Anteil an Fett und raffinierten Kohlenhydraten, die japanische mit Reis und Grünem-Tee-Extrakt, die ketogene Diät mit einem hohen Anteil an Fett und sehr wenigen Kohlenhydraten sowie die mediterrane Ernährungsweise mit Weizen und Rotwein-Extrakt. Das Ergebnis haben die Wissenschaftler im Fachblatt Genetics veröffentlicht:

  • Die amerikanische Ernährung tat keiner Gruppe gut. Während die einen jedoch besonders viel Fett ansetzten und Anzeichen eines metabolischen Syndroms entwickelten, war der negative Effekt bei anderen nicht ganz so deutlich ausgeprägt.
  • Obwohl die anderen gesünderen Ernährungsweisen für die meisten Tiere besser waren, reagierte eine der vier genetischen Gruppen schlecht auf die japanische Diät. Bei ihnen fanden die Wissenschaftler mehr Fett in der Leber und Zeichen von Leberschäden.
  • Mit der fettreichen und kohlenhydratarmen Diät kamen nur zwei genetische Gruppen gut zurecht, den anderen zwei ging es damit alles andere als gut. „Eine wurde extrem fett, mit Fettleber und hohem Cholesterin“, sagt William Barrington, Erstautor der Studie. Bei der anderen Gruppe nahm die Aktivität ab und das Körperfett zu, obwohl die Tiere dünn blieben.
  • Bei der mediterranen Ernährung kamen die Wissenschaftler ebenfalls zu gemischten Ergebnissen. Während einige Tiere gesund blieben, legten andere Gruppen an Gewicht zu, allerdings nicht so stark wie mit der amerikanischen Ernährungs-Variante.

Die Ergebnisse demonstrierten, dass eine Ernährung, bei der die einen schlank und gesund bleiben, bei anderen den genau gegenteiligen Effekt haben kann, so das Resümee der Forscher.

HH

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