Unsere Erbanlagen sorgen nicht nur für unsere Augenfarbe oder Geschlecht. Sie bestimmen auch, welche Arzneimittel besonders gut zu uns passen.
"Aus den USA wird berichtet, dass es für mehr als 200 Arzneimittel diese Gentests gibt.“ Darauf wies der Stuttgarter Arzneiexperte Professor Dr. Matthias Schwab auf einem großen Pharmazeugen-Kongress in Meran, Italien, hin. Dies gilt zum Beispiel für die Behandlung von Depressionen. Je nach Erbanlage gibt es mehr oder weniger Stoffe im Blut, die die Wirkung von Arzneimitteln beeinträchtigen. Die Konzentration der Wirkstoffe kann sich so um bis das 20fache unterscheiden – obwohl Patienten die identische Pille eingenommen haben.
Diese Tests verlaufen sehr einfach, erklärt Schwab. Es genügt, mit einem Wattestäbchen einen Abstrich der Mundschleimhaut vorzunehmen. Diese Probe wertet ein Labor automatisch aus. "Eine Blutentnahme durch den Arzt entfällt.
Schwab hält aber nicht jeden Gentest für sinnvoll. "Die amerikanische Arzneimittelbehörde hat inzwischen eine Tabelle für über 70 Arzneimittel veröffentlicht." Sie informiert darüber, ob ein genetischer Test vor einer Therapie erforderlich ist. Generell empfiehlt Schwab den Patienten, solche Gentests nicht auf eigene Faust durchzuführen, sondern dies in Abstimmung mit dem Arzt zu tun.
PEF
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