SeniorenGesundheit

Herzkrankheiten: Östrogenmangel als Risikofaktor strittig

07.09.2011

Das Risiko an Herzkrankheiten zu erkranken steigt bei Frauen mit dem Alter. Entgegen bisheriger Annahmen scheinen aber die Wechseljahre dabei keine Rolle zu spielen. Das ist das Ergebnis einer großen Studie an Frauen aus den USA und Großbritannien.

Frau in den Wechseljahren
Der Östrogenmangel in den Wechseljahren scheint nicht verantwortlich für ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko zu sein. Allein das Alter macht Herzkrankheiten wahrscheinlicher.
© Andriy Solovyov - Fotolia

Bisher war man immer der Ansicht, dass Östrogene vor einem Herzinfarkt schützen. Mit den Wechseljahren nimmt die Produktion dieser weiblichen Geschlechtshormone ab – und das Risiko für Herzkrankheiten zu. Daher wurden die Wechseljahre als eigenständiger Risikofaktor für Herzkrankheiten gewertet. Einer neuen Studie zufolge ist dieser Schluss aber falsch.

Für die Studie untersuchten die Experten die Gesundheitsdaten von Menschen die zwischen 1926 und 1945 geboren wurden. Zusätzlich bezogen sie die Volkszählungsdaten aus den Jahren 1950 bis 2000 in ihre Untersuchung ein. Das Ergebnis: Mit dem Alter stieg das Risiko für Herzkrankheiten. Insgesamt erkrankten Männer eher in jüngeren Jahren als die Frauen. Bei Frauen allerdings war das Auftreten der Herzkrankheiten weitestgehend unabhängig davon, ob sie sich vor, mitten in oder nach den Wechseljahren befanden. Ein klarer Zusammenhang zwischen der Abnahme der Östrogenproduktion und dem Risiko für Herzkrankheiten konnten sie nicht finden.

Den Autoren zufolge sei die Zunahme des Herzinfarktrisikos eher dadurch zu erklären, dass Herzkrankheiten vermehrt auftreten, wenn die körperlichen Reparaturmechanismen schwächer werden. Die Zellen in den Gefäßen und dem Herzmuskel altern wie alle anderen Zellen im Körper auch. Dass Männer in jüngerem Alter erkranken, hat ihrer Ansicht nach eher mit Geschlechtsunterschieden zu tun, die keine hormonellen Ursachen haben.

KK

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