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Immer mehr Rücken-Patienten im Krankenhaus

21.07.2015

Rückenschmerzen sind eines der häufigsten Volksleiden – mit weiter steigender Tendenz. Die Zahl der Behandlungen im Krankenhaus wegen Rückenleiden ist in den Jahren von 2006 bis 2014 von 282.000 auf 415.000 angestiegen. Das belegt der Barmer GEK Report Krankenhaus 2015, den die Kasse heute in Berlin vorgestellt hat.

2 Frauen sich gegenübersitzend in Gym-Raum auf großen Gymnastikbällen bei Rückenübung (Arm seitlich über Kopf gebeugt, andere Hand in der Hüfte)
Viel Bewegung und gezielte Übungen, die die Muskulatur stärken: Das beugt Rückenschmerzen vor.
© dpa picture alliance

Dem Report zufolge findet im Krankenhaus bei gut einem Drittel der Kreuzschmerz-Patienten weder eine Operation an der Wirbelsäule noch eine spezifische Schmerztherapie statt, sondern überwiegend bildgebende Diagnostik. Das betrifft rund 140.000 Patienten. Der Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK, Dr. Christoph Straub, kritisierte diese Entwicklung: "Kreuzschmerz-Patienten sollten im Krankenhaus auch tatsächlich eine Behandlung erhalten, ansonsten gehören sie dort nicht hin." Er fordert, die Behandlung früher anzusetzen, bevor sich die Schmerzen chronifizieren. So könnten viele Krankenhausaufenthalte verhindert werden.

Insgesamt hat die Zahl der Behandlungen im Krankenhaus in den Jahren 2013 und 2014 wieder leicht zugenommen. Laut dem Report ergibt sich seit dem Jahr 2006 ein Zuwachs bei den Fallzahlen von 7,3 Prozent. Deutlich gesunken ist demgegenüber die Anzahl der Behandlungstage: von 1.773 im Jahr 2006 auf 1.673 je 1.000 Versicherte im Jahr 2014. Das entspricht einem Rückgang von 5,6 Prozent. Bei der Dauer der Behandlung gibt es deutliche regionale Unterschiede. Baden-Württemberg bildet hier das Schlusslicht. Hier gibt es die niedrigste Anzahl an Krankenhausfällen und -tagen je 1.000 Versicherte (187,2 Krankenhausfälle, 1.461,6 Krankenhaustage). Bei den Krankenhausfällen ist Thüringen Spitzenreiter (239,3 Fälle je 1.000 Versicherte). Bei den Krankenhaustagen je 1.000 Versicherte liegt Nordrhein-Westfalen 1.860,7 vorn.

Barmer-GEK/RF

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