Gesundheit

Impfen ist bei Krebs besonders wichtig

ZOU  |  07.09.2022

Für Menschen mit Krebs ist es besonders wichtig, gegen bestimmte übertragbare Krankheiten geimpft zu sein. Durch ihre Therapie haben sie häufig eine geschwächte Immunabwehr. Zudem kann eine Infektion die Tumorbehandlung stören.

Ärztin, impft eine ältere Frau.
Vor dem Beginn der Krebstherapie empfiehlt es sich, fehlende Impfungen nachzuholen bzw. aufzufrischen.
© Choreograph/iStockphoto

Laut Krebsinformationsdienst werden unter anderem Impfungen gegen folgende Infektionskrankheiten empfohlen:

  • Virusgrippe (Influenza): Hier muss jedes Jahr erneut geimpft werden, da sich die Erreger von Jahr zu Jahr unterschieden. Dafür stehen jeweils angepasste Impfstoffe zur Verfügung.
  • Keuchhusten (Pertussis): Diese Impfung erfolgt meist durch einen Kombi-Impfstoff, der auch gegen Diphterie und Tetanus wirksam ist.
  • Pneumokokken: Hier gibt es je nach Alter, vorheriger Immunisierung und Risiko verschiedene Impfstoffe.
  • Haemophilus influenzae Typ b
  • Gürtelrose (Herpes zoster): Windpocken-Viren bleiben nach einer Erkrankung lebenslang im Körper und können später wieder aktiv werden und eine Gürtelrose auslösen. Der Impfstoff kann die Virus-Reaktivierung verhindern.
  • Covid-19: Fachleute raten Menschen mit Krebs auch zu dieser Impfung. Darüber hinaus sollten die generellen Schutzmaßnahmen sorgfältig weiter eingehalten werden. Es ist außerdem ratsam, sich schon vorab beraten zu lassen, welche Schritte im individuellen Fall sinnvoll sind, sollte es zu einer Ansteckung kommen.

Generell ist es sinnvoll, den Impfschutz vor Beginn einer Krebstherapie zu überprüfen und Impflücken gegebenenfalls zu schließen. Impfungen mit Totimpfstoffen, z. B. gegen Grippe, Covid-19 oder Keuchhusten, sind auch während einer Krebstherapie möglich. Es ist aber zu bedenken, dass die Immunantwort schwächer ausfallen kann. Mit Lebensimpfstoffen, z. B. gegen Mumps, Masern und Röteln, darf während einer Tumorbehandlung nicht geimpft werden. Nach einer Krebstherapie sollte bei Totimpfstoffen drei und bei Lebendimpfstoffen sechs Monate abgewartet werden.

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