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Kaffee-Konsum ist eine Frage der Gene

29.08.2016

Es gibt Menschen, die viel Kaffee trinken, während anderen ein Tässchen am Morgen oder am Nachmittag genügt. Forscher fanden jetzt heraus, dass sich aus unserem Erbgut womöglich ablesen lässt, zu welcher Kaffee-Fraktion wir gehören.

Das Erbgut bestimmt mit, wie viel Kaffee wir trinken.
Bei manchen Menschen hält der Koffein-Kick durch eine Tasse Kaffee länger als bei anderen.
© stokkete - Fotolia

Den Wissenschaftlern aus Großbritannien, Italien und den Niederlanden gelang es, ein Gen zu identifizieren, das den Kaffee-Konsum bremsen könnte. Wie sie im Fachblatt Scientific Reports schreiben, neigen Menschen mit einer Variante des sogenannten PDSS2-Gens dazu, weniger Kaffee zu trinken. Das Gen reduziert offenbar die Fähigkeit der Zellen, Koffein abzubauen, sodass das Koffein länger im Körper bleibt. Das bedeute, dass Personen mit dieser Gen-Variante weniger Kaffee trinken müssen, um den gleichen Koffein-Kick zu erhalten. Ihre Arbeit reihe sich in frühere Studien ein, die ebenfalls Gene, die mit dem Kaffee-Konsum in Zusammenhang stehen, identifizierten und werfe ein neues Licht auf die biologischen Mechanismen des Koffein-Stoffwechsels, schreiben die Wissenschaftler.

Besonders deutlich zeigte sich Einfluss der Gen-Variante bei Dorfbewohnern aus Süditalien und dem Nordosten des Landes. Personen mit dem PDSS2-Gen tranken im Schnitt eine Tasse Kaffee weniger am Tag als Personen ohne diese Variante. Auch bei niederländischen Studienteilnehmern zeigte sich diese Tendenz, sie war allerdings nicht ganz so ausgeprägt wie bei den Italienern. Der Grund dafür könnte in den unterschiedlichen Gewohnheiten des Kaffeetrinkens liegen, vermuten die Forscher. Während in Italien eher kleine Tassen, wie etwa ein Espresso, getrunken würden, sei es in den Niederlanden üblich, größere Tassen Kaffee zu trinken, die letztlich mehr Koffein enthielten.

HH

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