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Kopfschmerzmittel senkt Krebsrisiko bei Übergewichtigen

20.08.2015

Regelmäßig Kopfschmerztabletten mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure einzunehmen, senkt langfristig das Krebsrisiko von übergewichtigen Menschen, die in dieser Hinsicht erblich vorbelastet sind. Das könnte auch für andere Menschen gelten, vermuten die Autoren der neuen Studie.

Acetylsalicylsäure hilft nicht nur bei Kopfschmerzen.
Der Arzneistoff Acetylsalicylsäure hilft einer neuen Studie zufolge nicht nur bei Schmerzen und Fieber.
© Jeanatte Dietl - Fotolia

In ihrer Arbeit hatten die Forscher von den Universitäten in Newcastle und Leeds in Großbritannien den Fokus auf Personen mit dem sogenannten Lynch-Syndrom gelegt. Der Begriff bezeichnet eine erbliche genetische Störung, die Gene betrifft, die für das Auffinden und Reparieren von DNA-Schäden verantwortlich sind. Betroffene haben ein erhöhtes Risiko, an einem bösartigen Tumor zu erkranken, insbesondere an Darmkrebs. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass übergewichtige Erkrankte ein doppelt so hohes Darmkrebs-Risiko hatten wie normalgewichtige Patienten. Aus der Studie, die sich über einen Zeitraum von zehn Jahren erstreckte, ging auch hervor, dass sich dieses Risiko durch eine regelmäßige Einnahme von <link http: www.aponet.de wissen arzneimitteldatenbank suchergebnis>Acetylsalicylsäure deutlich senken ließ.

„Dies ist für Patienten mit Lynch-Syndrom wichtig, betrifft aber auch den Rest von uns“, sagt der Genetiker Sir John Burn von der Newcastle University in Großbritannien. Denn viele Menschen hätten mit Übergewicht zu kämpfen, und die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass die Einnahme von Acetylsalicylsäure auch bei Übergewichtigen ohne Vorerkrankung das Krebsrisiko senken könnte. Mit Übergewicht stünden gewisse Entzündungsprozesse im Körper in Zusammenhang, die durch die Einnahme von Acetylsalicylsäure verringert werden könnten. Zwar solle sich jeder um ein gesundes Gewicht bemühen, so Burn, doch falle dies nicht jedem leicht. Die Forscher vermuten, dass Acetylsalicylsäure schon früh bei Mechanismen ansetzt, die einer höheren Anfälligkeit für Krebs zugrunde liegen. Eine Möglichkeit sei, dass der Wirkstoff bei geschädigten Stammzellen den programmierten Zelltod beschleunige. Wegen der bekannten Nebenwirkungen von Acetylsalicylsäure warnen die Forscher jedoch vor einer Eigentherapie ohne ärztliche Rücksprache.

HH

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