In Bolivien stellte sich ein sechsjähriges Mädchen mit einem ungewöhnlichen Problem bei verschiedenen Ärzten vor: Sie hatte unkontrollierbare Lachanfälle in dafür unangemessenen Situationen. Die Ärzte bescheinigten ihr einmal ungebührliches Benehmen, ein anderes Mal Teufels-Besessenheit, bis ein Medizinerteam genauer nachschaute.
Erst die Gruppe um Dr. José Liders Burgos Zuleta ging dem Lachproblem tiefer auf den Grund. Da die Neurologen keine Gewebeprobe nehmen konnten, legten sie das kleine Mädchen in die „Röhre“ und führten einen Hirnscan bei ihr durch. Dabei entdeckten sie ein sogenanntes Hamartom, einen kleinen gutartigen Tumor, der auf einen bestimmten Hirnbereich, den Schläfenlappen, drückte. In diesem Bereich des Gehirns werden u.a. Funktionen gesteuert, die mit dem Hören, dem Sprachverständnis und dem Gedächtnis zu tun haben.
Nachdem die Neurologen die Geschwulst operativ entfernt hatten, war das unkontrollierte Lachen verschwunden. Das Mädchen ist seitdem gesund und entwickelt sich normal. Sie lacht jetzt nur noch, wenn Grund dazu besteht, schreiben die Ärzte im Fachjournal ecancermedicalscience. Burgos Zuleta hofft, dass dieser Fall in Lateinamerika dazu beiträgt, kleine Patienten mit vergleichbaren Krankengeschichten gleich zu einem Neurologen zu schicken.
RF
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