Natur fördert die frühkindliche Entwicklung

Dr. Karen Zoufal | 26.10.2021

Kinder, die in Gegenden mit vielen Grünflächen wohnen, entwickeln sich offenbar besser. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Entwicklungsberichten aus verschiedenen Kindertagesstätten, über die Forscher in der Fachzeitschrift „The Lancet Planetary Health“ berichten.
Wälder, Felder, Wiesen: Kinder, die naturnah wohnen, entwickeln sich offenbar besser. image.originalResource.properties.copyright

„Die meisten Kinder waren in Bezug auf Sprachkenntnisse, geistige Fähigkeiten, Sozialisation und andere Ergebnisse gut entwickelt. Aber interessant ist, dass die Kinder, die in einem Wohngebiet mit mehr Vegetation und reicherer Natur leben, eine bessere Gesamtentwicklung zeigten als ihre Altersgenossen mit weniger Grünfläche“, sagte Dr. Ingrid Jarvis von der Universität British Columbia.  

Die Forscherinnen vermuten, dass die Grünflächen die schädlichen Auswirkungen von Luftverschmutzung und Lärm reduzieren – Umweltproblemen, die sich nachweislich negativ auf Stress, Schlaf und das zentrale Nervensystem auswirken und so die Gesundheit und Entwicklung von Kindern beeinflussen könnten. Für die Studie hatte das Team die Berichte zur frühkindlichen Entwicklung von 27.372 Kindern in Vancouver ausgewertet, die zwischen 2005 und 2011 einen Kindergarten besuchten. Sie schätzten die Menge an Grünflächen sowie die verkehrsbedingte Luftverschmutzung und den Lärm am Wohnsitz jedes Kindes von der Geburt bis zum Alter von fünf Jahren.

Quelle: DOI 10.1016/S2542-5196(21)00235-7