SeniorenHaut, Zähne & Schönheit

Mit Osteoporose-Mittel gegen die Glatze

14.05.2018

Viele Männer und auch manche Frauen leiden darunter, dass sich die Haare nach und nach lichten. Ein altes Medikament oder genauer gesagt dessen Nebenwirkung, lässt nun Hoffnung sprießen – und bald vielleicht auch Haare.

Bei manchen Männern lichtet sich erblich bedingt schon in relativ jungen Jahren das Haupthaar.
Bei manchen Männern lichtet sich erblich bedingt schon in relativ jungen Jahren das Haupthaar.
© Lieschen - Fotolia

Ein Arzneistoff, der eigentlich zur Behandlung von Osteoporose entwickelt wurde, abgekürzt WAY-316606, hat einen extrem stimulierenden Effekt auf menschliche Haarfollikel. Dies ergab eine Studie von Wissenschaftlern der University of Manchester unter der Leitung von Dr. Nathan Hawkshaw. Doch zunächst stand ein anderes Medikament im Fokus der Forscher: <link https: www.aponet.de wissen arzneimitteldatenbank suchergebnis ciclosporin.html>Ciclosporin, ein altes und weit verbreitetes Immunsuppressivum. Dieses kann eine Reihe von Nebenwirkungen haben, wobei unerwünschtes Haarwachstum zu den harmloseren zählt. Die Wissenschaftler gingen dieser Nebenwirkung auf den Grund: Offenbar greift Ciclosporin in bestimmte Vorgänge in den Zellen ein, die normalerweise die Entstehung und das Wachstum vieler Gewebe hemmen, darunter auch der Haar-Follikel. Der Wirkstoff löse quasi eine eingebaute und wirkungsvolle Bremse des Haarwachstums, so die Forscher.

Auf der Suche nach anderen Substanzen, die genau an dieser Stelle ansetzen, fanden die Wissenschaftler die Substanz WAY-316606, die ursprünglich zur Behandlung von Osteoporose entwickelt worden war. Wurden Haarfollikel mit diesem Wirkstoff behandelt, verbesserte sich das Haarwachstum ebenso effektiv wie durch das Immunsuppressivum, wie die Forscher im Fachblatt PLOS Biology berichten. Das Osteoporose-Mittel oder ähnliche Stoffe könnten demnach äußerlich zur Behandlung von Glatzen aufgetragen werden und das Haarwachstum mindestens in der gleichen Größenordnung anregen wie das Immunsuppressivum, jedoch ohne dessen Nebenwirkungen. Als nächster Schritt seien klinische Studien erforderlich, um sagen zu können, ob dieses Medikament oder ähnliche Substanzen sowohl wirksam als auch sicher zur Behandlung von Haarausfall seien, so Hawkshaw.

HH

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