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Profi-Tipps für schöne Hände

Natascha Koch  |  21.06.2021

Unsere Hände sind Tag für Tag im Einsatz. Die alltäglichen Dinge, die wir mit ihnen erledigen, können jedoch sichtbare Spuren hinterlassen: Häufiges Waschen, Geschirrspülen und andere Hausarbeiten strapazieren die natürliche Schutzbarriere der Haut. Mit der richtigen Pflege lässt sich gegensteuern.

Frau, cremt sich Hände mit einer Handcreme ein.
Eine Handcreme mit Urea spendet Feuchtigkeit und stabilisiert die natürliche Schutzbarriere.
© undefined undefined/iStockphoto

Ein Blick auf die Hände eines Menschen verrät oft nicht nur das Alter, sondern auch, welcher Arbeit er tagtäglich nachgeht. In Zeiten der Coronavirus-Pandemie wird das besonders sichtbar: Eine aktuelle Studie unter Beschäftigten in einem Operationssaal und der Intensivstation des Universitätsklinikums München zeigte, dass 90 Prozent von ihnen unter trockener Haut, Rötungen, Juckreiz, Brennen und kleinen Blessuren an den Händen litten. Das alles sind Zeichen für eine geschädigte Hautbarriere – die Kehrseite der häufigen und peniblen Handhygiene zum Schutz vor Krankheitserregern.

Weniger waschen, mehr desinfizieren

Doch nicht nur Mitarbeiter im Gesundheitswesen bemühen sich um intensive Handhygiene und haben dadurch Hautprobleme. Schon wenige Monate nach Beginn der Pandemie berichteten Hautärzte vermehrt von Patienten mit entzündeten Hautbereichen an den Händen, sogenannten Handekzemen, so die Deutsche Dermatologische Gesellschaft e. V. (DDG). Die DDG-Hautexperten raten daher vor allem in der aktuellen Situation dazu, die Hände nicht ständig mit Seife zu waschen, sofern sie nicht verschmutzt sind. Stattdessen solle man ein viruswirksames alkoholisches Händedesinfektionsmittel verwenden, am besten mit barriereschützenden Hilfsstoffen wie Glycerol. Dann cremt man die Hände ein. Dies beeinträchtige die Wirkung des Desinfektionsmittels laut DDG nicht.

"Als Alternative zu Seife rate ich bei trockenen und rissigen Händen auch dazu, im häuslichen Umfeld keine Seife, sondern ein mildes Handwaschöl zu verwenden", ergänzt der Hautarzt Dr. Christoph Liebich aus München. Dieses strapaziere die Haut deutlich weniger als Seife und enthalte zudem pflegende und rückfettende Stoffe. Liebich empfiehlt zudem, beim Zubereiten von Lebensmitteln oder bei der Hausarbeit Handschuhe zu tragen, um auf diese Weise die Haut zusätzlich vor äußeren Einflüssen zu schützen. Daneben ist häufiges Eincremen das A und O: "Am besten eignet sich dafür eine reichhaltige, harnstoffhaltige Pflege", sagt Liebich. Harnstoff, auch bekannt als Urea, bindet Feuchtigkeit und macht die Haut bei regelmäßiger Anwendung wieder geschmeidig. In Kombination mit weiteren Pflegestoffen, zum Beispiel Ceramiden, kann Harnstoff seine positive Wirkung noch besser entfalten.

Die Wahl der richtigen Handcreme

Welche Inhaltsstoffe in einer Handcreme enthalten sein sollten, hängt natürlich auch davon ab, welche Wirkung man sich von ihr erwartet. Um Pigmentflecken und anderen Anzeichen von Hautalterung vorzubeugen und sie zu behandeln, ist es Liebich zufolge ratsam, regelmäßig eine Handcreme mit Sonnenschutz zu verwenden: "UV-Strahlen beschleunigen den natürlichen Alterungsprozess der Haut. Das gilt für die Hände genauso wie für das Gesicht und den restlichen Körper", sagt der Hautarzt. Daneben sei auch Vitamin C empfehlenswert, da es die Hauterneuerung ankurbelt und Pigmentflecken aufhellen kann. Peelings mit Fruchtsäure tragen die Oberfläche der Haut sanft ab, stabilisieren die Barriere und sie halten Feuchtigkeit in der Haut. Bestimmte Fruchtsäuren, die man nicht wieder abwaschen muss, lassen sich Liebich zufolge auch gut mit einer Creme mischen und diese über Nacht auf die Hände auftragen. Da Fruchtsäure die Haut lichtempfindlich macht, muss am folgenden Tag ein Sonnenschutz aufgetragen werden.

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