Schachtelhalm

30.03.2011

Schachtelhalm wird bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und bei Steinleiden eingesetzt.
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Seinen volkstümlichen Namen Zinnkraut erhielt der Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense), weil er früher häufig zum Putzen von Metall verwendet wurde. Die Pflanze besitzt einen hohen Gehalt an mineralischen Bestandteilen, die dafür sorgen, dass verschmutztes Zinn wieder blitzblank wird.

Bei den in der Pflanze gespeicherten Mineralien handelt es sich zum größten Teil um Kieselsäure. Die ebenfalls in der Pflanze enthaltenen Flavonoide sorgen für eine harntreibende Wirkung des Schachtelhalms. Daher werden Zubereitungen aus Schachtelhalm hauptsächlich bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und bei Steinleiden eingesetzt. Sie sollen Niere und Blase durchspülen und auf diese Weise dafür sorgen, dass Krankheitserreger oder Nierengrieß schneller ausgeschleust werden. Zu diesem Zweck bietet es sich an, den Schachtelhalm als Tee einzunehmen. Dieser wird jedoch anders zubereitet als die meisten Heilpflanzentees.

Damit auch die wertvolle, aber schwer lösliche Kieselsäure in den Tee gelangt, sollten für eine Tasse zwei Gramm getrocknetes Schachtelhalmkraut mit 150 Millilitern Wasser etwa zehn Minuten lang gekocht werden. Danach noch fünf Minuten ziehen lassen und abseihen. Pro Tag sollten drei Tassen des frisch bereiteten Tees zwischen den Mahlzeiten getrunken werden.

Überdies bekämpfen Biogärtner mit Schachtelhalm Pflanzenschädlinge wie Pilze. Dazu gießen sie die Pflanzen mit einer Brühe aus gemahlenem Kraut und Wasser.