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Schmerz: Wie empfindlich man ist, entscheidet das Gehirn

15.01.2014

Jeder empfindet Schmerzen anders: Was für den einen schon eine Tortur ist, entlockt einem anderen womöglich noch nicht mal ein Wimpernzucken. Diese Unterschiede im Schmerzempfinden zeigen sich offenbar auch in der Struktur des Gehirns, wie US-Forscher jetzt zeigen konnten.

Mann räkelt sich auf einem Balkonstuhl.
Wenn der Hirnbereich für Tagträume gut ausgeprägt ist, spürt die Person weniger Schmerz.
© mauritius images
Mann räkelt sich auf einem Balkonstuhl.
Wenn der Hirnbereich für Tagträume gut ausgeprägt ist, spürt die Person weniger Schmerz.
© mauritius images

In einer Studie mit 116 Freiwilligen zeigte sich, dass die Menge an grauer Substanz in speziellen Bereichen des Gehirns Einfluss auf das Schmerzempfinden hat. Das Gehirn setze sich aus grauer und weißer Substanz zusammen, wobei die graue Substanz für die Verarbeitung von Informationen zuständig sei, ähnlich einem Computer, erläutern die Forscher. In Gehirnaufnahmen zeigte sich, dass Testpersonen mit weniger grauer Substanz in Hirnregionen, die zum Beispiel für Tagträumereien zuständig sind und zur Kontrolle der Aufmerksamkeit beitragen, schmerzempfindlicher sind. Das berichten die Wissenschaftler online in der Fachzeitschrift Brain.

Die Prozesse, die bei Tagträumereien ablaufen, gehören zur Grundeinstellung des Gehirns, erläutern die Forscher. „Diese Standardmodus-Aktivität könnte mit der Gehirnaktivität, die ein Gefühl von Schmerzen entstehen lässt, konkurrieren“, vermutet Robert Coghill, einer der Studienautoren. Das könnte die Ursache sein, warum Personen mit viel grauer Substanz und dementsprechend hoher Basisaktivität weniger sensibel auf Schmerzen reagieren. Ein anderer Bereich, in dem die Forscher Unterschiede fanden, spielt eine wichtige Rolle bei der Aufmerksamkeit. Personen, die ihre Aufmerksamkeit besonders gut fokussieren können, könnten daher auch am besten darin sein, Schmerzen unter Kontrolle zu halten, so der Professor für Neurobiologie und Anatomie.

HH

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