Jetzt ist die richtige Zeit, um sich gegen Grippe impfen zu lassen. Welcher Impfstoff verwendet werden sollte, ist für verschiedene Personengruppen unterschiedlich. So gibt es etwa Impfstoffe speziell für Kinder und für ältere Menschen.
Grippeimpfung am besten zwischen Oktober und Dezember
Die jährliche Grippewelle erreicht in Deutschland meist nach dem Jahreswechsel ihren Höhepunkt. Nach der Grippeimpfung dauert es 10 bis 14 Tage, bis der Schutz vollständig aufgebaut ist. Um rechtzeitig geschützt zu sein, lässt man sich deshalb am besten ab Mitte Oktober bis Dezember impfen. Doch auch danach kann eine Impfung noch sinnvoll sein, da der Verlauf der Grippesaison nicht vorhersehbar ist und es auch erst im März noch zu einem Anstieg der Infektionszahlen kommen kann.
Welche Personengruppen am meisten von der Impfung profitieren
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die jährliche Grippeimpfung für folgende Personengruppen:
alle Menschen ab 60 Jahre,
alle Schwangeren ab dem zweiten Trimenon, Schwangere mit erhöhtem Risiko bereits ab dem ersten Trimenon,
Patienten mit einer chronischen Grunderkrankung sowie angeborener oder erworbener Immundefizienz,
Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen,
Personen, die Risikopersonen anstecken könnten, weil sie diese betreuen oder im selben Haushalt leben,
Personen mit regelmäßigem und direktem beruflichem oder privatem Kontakt zu Schweinen, Geflügel, Wildvögeln und Robben,
medizinisches Personal und
Personen in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr.
Derzeit werden keine Vierfach-Impfstoffe vermarktet
Für die laufende Impfsaison empfiehlt die STIKO Dreifach-Grippeimpfstoffe mit zwei Influenza-A- und einem Influenza-B-Stamm. Vierfach-Grippeimpfstoffe für die Saison 2025/2026 enthalten einen zusätzlichen B-Stamm, der jedoch nicht mehr zirkuliert. Sie werden laut Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Deutschland zurzeit nicht vermarktet.
Verschiedene Impfstoffe für verschiedene Personengruppen
Die meisten verfügbaren Grippeimpfstoffe werden mithilfe von befruchteten Hühnereiern hergestellt. Das Hühnereiweiß kann allergische Reaktionen hervorrufen, wobei Personen, die nur leicht darauf reagieren, laut Informationen des Robert Koch-Instituts (RKI) auch Hühnerei-basierte Impfstoffe erhalten können. Für Menschen, die Hühnereiweiß komplett meiden müssen, steht alternativ ein Zellkultur-basierter Grippeimpfstoff Flucelvax® zur Verfügung (siehe Tabelle unten).
Wirkverstärker in manchen Impfstoffen enthalten
Ältere Menschen zeigen eine schwächere Immunantwort auf die Grippeimpfung und sind gleichzeitig besonders gefährdet für schwere Verläufe einer Influenza. Für Personen ab 60 Jahren empfiehlt die STIKO daher Grippeimpfstoffe, die den Wirkverstärker MF-59 enthalten (Fluad®) oder höher dosiert sind als die Standardimpfstoffe (Efluelda®).
Impfung als Nasenspray
Neben den zu injizierenden Totimpfstoffen steht für Kinder und Jugendliche von zwei bis einschließlich 17 Jahren auch der Lebendimpfstoff Fluenz® zur Verfügung, der als Nasenspray verabreicht wird. Dieser ist allerdings derzeit laut Informationen des PEI beim Hersteller abverkauft. Laut STIKO ist der Nasenspray-Impfstoff gleichwertig zu den anderen Grippeimpfstoffen.