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Sport verbessert das Gehalt und verkürzt Arbeitslosigkeit

23.02.2015

Sportliche Aktivität kann sowohl Arbeitnehmern als auch Arbeitslosen nutzen: Wer bereits beschäftigt ist, darf auf ein besseres Einkommen hoffen, wenn die Fitness stimmt; wer noch nach Arbeit sucht, ist dabei erfolgreicher, wenn er Sport treibt. Das teilt das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) mit.

Gruppe (in den 30ern) in leichter Kleidung beim Joggen im Park
Sport in der Gruppe steigert die körperliche und geistige Fitness und fördert Teamgeist und Durchhaltevermögen. Ein echtes Plus für Arbeitssuchende.
© Hetizia - Fotolia

Hintergrund ist, dass Sport soziale Kompetenzen wie Teamwork, Selbstdisziplin, Ausdauer, Stressbewältigung und Selbstvertrauen fördert. Zudem steigert er in aller Regel die individuelle Leistungsbereitschaft und Produktivität, berichtet Professor Dr. Michael Lechner von der Universität St. Gallen in der Schweiz. Der Wirtschaftsforscher hatte für das IZA den Zusammenhang zwischen Sport und Arbeit untersucht.

Bei Erwerbstätigen können sich die Effekte von Sport positiv auf den individuellen Erfolg am Arbeitsmarkt auswirken und zu Lohnsteigerungen zwischen vier und 17 Prozent führen. Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) für Deutschland belegen beispielsweise ein fünfprozentiges Einkommensplus für Männer, die mindestens einmal pro Woche sportlich aktiv sind. Besonders wirksam sind Sportarten im Freien, doch auch Fitnesstraining zahlt sich aus. Schon Kinder und Jugendliche profitieren vom Sport durch bessere schulische Leistungen und „Soft Skills“. Die wiederum wirken sich positiv auf die späteren Arbeitsmarktchancen aus. So zeigen SOEP-Daten, dass Frauen, die bereits als 15-Jährige regelmäßig Sport trieben, im Durchschnitt rund sechs Prozent mehr verdienen.

Auch Stellensuchende werden durch die Effekte von Sport mit höherer Wahrscheinlichkeit zu intensiveren Suchanstrengungen und selbstbewussterem Auftreten in Bewerbungsverfahren angeregt. Sport sollte dabei allerdings nicht den Zeiteinsatz für die Rückkehr auf den Arbeitsmarkt oder eine Qualifizierung reduzieren, sondern eher „unproduktive“ Zeiten etwa vor dem Fernseher verringern, so das IZA. Lechners Fazit: „Die gezielte Förderung sportlicher Betätigung könnte als arbeitsmarktpolitische Maßnahme zur Aktivierung von Langzeitarbeitslosen, beispielsweise in Form von Laufgruppen oder Mannschaftsporttraining, durchaus sinnvoll sein.“ Auf diese Weise ließen sich die körperliche und geistige Fitness der freiwilligen Teilnehmer steigern sowie deren Teamgeist und Durchhaltevermögen fördern. „Das sind alles Eigenschaften, die auf dem Arbeitsmarkt eine wichtige Rolle spielen“, so der Wirtschaftsforscher.

IZA/FH

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