SeniorenHaut, Zähne & Schönheit

Tattoos zur Krankheitsdiagnose?

22.07.2019

Diagnostische Tattoos könnten schon bald dabei helfen, Krankheiten wie Diabetes oder Nierenversagen aufzuspüren: Ein Team der Technischen Universität München hat Sensoren entwickelt, die beim Tätowieren in die Haut eingebracht werden können und bei Stoffwechselveränderungen die Farbe wechseln.

Tätowierungen könnten in Zukunft möglicherweise als Diagnosemittel dienen.
Tätowierungen könnten in Zukunft mehr sein als nur Körperschmuck.
© Sandrachile, Unsplash

Die drei von den Forschern entwickelten Sensoren zeigen Veränderungen von pH-Wert, Blutzucker oder Eiweißgehalt durch einen Farbwechsel an. Der erste verfärbt sich von gelb nach blau, wenn der pH-Wert vom sauren zum alkalischen Bereich wechselt. Ein weiterer Sensor verfolgt den Glukosespiegel und verändert je nach Blutzuckerkonzentration seine Struktur, wodurch er eine gelbe bis dunkelgrüne Färbung annimmt. Der dritte färbt sich grün, wenn er mit dem Eiweiß Albumin in Kontakt kommt. Albumin ist ein Transportprotein im Blut, dessen Absinken auf ein Leber- oder Nierenversagen hinweist.

Die Wissenschaftler haben erste Versuche an Schweinen durchgeführt und damit bestätigt, dass die Sensor-Tattoos auf der Schweinehaut ihre Farben in den tätowierten Bereichen entsprechend änderten. Der Farbwechsel wurde mit Hilfe einer einfachen Smartphone-Kamera und einer App bestimmt. In der Zeitschrift Angewandte Chemie berichten die Forscher, dass die von ihnen entwickelte „Tätowierfarbe“ Veränderungen des Stoffwechsels ohne Zeitverzögerung anzeigte.

Tätowierungen für diagnostische und nicht nur für kosmetische Zwecke zu nutzen ist ein relativ neues Konzept. Sie könnten eine einfache und kostengünstige Technik darstellen, um Patienten über lange Zeiträume hinweg permanent zu überwachen.

ZOU

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