Erwachsene mutmaßen seit Generationen, dass die Musik, die ihre Kinder hören, nichts Gutes bedeutet. Niederländische Forscher haben nun Daten gesammelt, die diesen Verdacht weiter nähren.
Der Studie der Niederländer zufolge wurden Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren, die Musik abseits des allgemeinen Geschmacks hörten, häufiger bei kleineren Vergehen wie Ladendiebstahl, Prügeleien oder Graffiti-Sprühen ertappt. Sie begingen sowohl kurzfristig als auch über längere Zeit gesehen mehr dieser Straftaten als Gleichaltrige, die Musik aus den aktuellen Hitlisten, Klassik oder Jazz bevorzugten, schreiben die Forscher im Fachblatt Pediatrics. Die "gefährlichen" Musikrichtungen waren dabei durchaus vielgestaltig. Sie reichten von bekannt rebellischen Stilen wie Heavy Metal, Gothic, Punk und HipHop bis zu weithin beliebten Sounds wie Rhythm&Blues und Techno. An der Studie nahmen über 300 Jugendliche teil, deren Werdegang die Forscher über vier Jahre hinweg verfolgten.
"Jugendliche mit abseitigem Musikgeschmack finden sich häufiger in Gruppen Gleichgesinnter zusammen und stecken sich gegenseitig mit ihrem Verhalten an", lautet eine Erklärung der Wissenschaftler. Ihrer Theorie nach wollten diese Jugendlichen ihre Grenzen austesten, und in der Gruppe sinke die Hemmschwelle für Straftaten. Ob die Jugendlichen sich vielleicht einfach nur auffälliger kleideten und verhielten als ihre angepassteren Altersgenossen und deswegen häufiger von Polizeistreifen, Ladendetektiven etc. kontrolliert wurden, war der Studie nicht zu entnehmen.
RF
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