Ulcus molle

Diese sexuell übertragbare Krankheit kommt häufig in Südostasien und Afrika vor. Meist erkranken Männer, Frauen sind oft Träger der Krankheit, haben aber selten Beschwerden.

Was ist das? - Definition
Diese sexuell übertragbare Krankheit kommt häufig in Südostasien und Afrika vor. Meist erkranken Männer, Frauen sind oft Träger der Krankheit, haben aber selten Beschwerden.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen

  • weicher Schanker
  • Chancroid

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Übertragen wird die Krankheit durch das stäbchenförmige Bakterium Haemophilus ducreyi meist beim Geschlechtsverkehr. An meist mehreren Stellen nebeneinander löst das Bakterium eine Entzündungsreaktion aus, die zur flächigen Zerstörung der Haut führt.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Zwei bis sechs Tage nach der Ansteckung entstehen ein oder mehrere äußerst schmerzhafte Geschwüre, die daumennagelgroß werden können. Der Hautdefekt ist dabei weich und schmierig belegt. Die Ränder sind unregelmäßig.
Oft sind zeitversetzt auch die Leistenlymphknoten sichtbar geschwollen und verursachen starke Schmerzen.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Die Geschwüre verheilen oftmals von selbst. Manchmal entstehen aber auch Abszesse, die dann eröffnet werden müssen und nur langsam abheilen. Auch die massiv geschwollenen Leistenlymphknoten können durch die Haut brechen.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Massiv geschwollene Leistenlymphknoten treten auch bei der Syphilis und dem Granuloma venereum, zwei weiteren sexuell übertragbaren Krankheiten auf. Der erfahrene Hautarzt kann die Diagnose aber üblicherweise nach dem klinischen Erscheinungsbild stellen.

Hausmittel und Verhaltenstipps
Die Übertragung erfolgt durch Geschlechtsverkehr. Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, beim Geschlechtsverkehr Kondome zu benutzen. Das schützt vor gefährlichen sexuell übertragbaren Krankheiten und letztlich auch vor einer ungewollten Schwangerschaft.
Obwohl die Krankheit nicht in Europa heimisch ist, wird sie dennoch von Touristen importiert. Der Erreger ist in vielen Reiseländern besonders unter Prostituierten verbreitet. Außerdem ist er der wichtigste Kofaktor für die Infektion mit dem HI-Virus und damit der Immunschwächekrankheit Aids.

Bearbeitungsstand: 26.07.2012

Quellenangaben:
Moll, Dermatologie, (2010), 7. Auflage - CRM, CRM-Handbuch Reisemedizin, (2012)

Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

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